Merenda

Diese kleine Laden fällt von aussen nicht so auf, ist aber wirklich ein Geheimtipp. Einfache, aber sehr leckere belegte Brötchen, guter Kaffee, faire Preisen (für die Qualität der Zutaten sogar relativ günstig). Ruhige, gemütliche Atmosphäre, nette Eigner. Sehr zu empfehlen!

Spätdienst um fünf Min. vor 18 Uhr bin ich hier im wahrsten Sinne des Wortes eingeflogen…
1.Mal…nur schauen /​ein paar Fotos machen
2.Mal…Samstag…Geschäft hat zu
3.Mal…heute kaum Zeit um etwas zu kaufen
…und trotzdem… durchatmen Angelika…
«Señora»…“ich möchte 200 g getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten…200 g in Öl eingelegte Pilze u. anderes Gemüse…Baiocchi ein Beutel mit Nusskeksen… ein kleines Stück Käse”(der sich unterwegs verselbständigt hat liegt irgendwo auf der Straße)…
insgesamt für12 €…ich denke ein vernünftiger Preis…
«Ich kenne sie doch?» «Ja vom ersten Mal als ich bei ihnen Fotos machen durfte u. die ich bei Unilocal eingestellt habe!»
«Ach das ist aber nett! Kommen sie doch mal wenn sie mehr Zeit haben zu einer Tasse Kaffee vorbei! «
“Vielleicht irgendwann… danke…noch einen schönen Abend!»
Nun sitze ich zuhause u. knuspere vor mich hin… schmeckt trotz Erkältung lecker!

Das ist der Wahnsinn, leckerer Café, tolle italienische Spezialitäten und das zu extrem günstigen Preisen, so mag man es.
Das absolute Kontrastprogramm zu dem Laden links daneben.

Die besten Plätze des Lebens sind die unscheinbaren. Wo du nichts erwartest und plötzlich kommen sie überraschend um die Ecke. So wie das Merenda, eine übersichtliche, schnurgerade Glasvitrinentheke mitten auf der Güntzelstr. in Berlin-​Wilmersdorf. Dort ist nicht alles so urban, wie das Merenda, eine italienische Salumeria mit Feinkost vom Feinsten. Feinkost bei fine costs. Halleluja.
Das Angebot ist hübsch übersichtlich, großartig schmackhaft und die Qualität stimmt. Der Degustiationsteller, den ich mir bestellt habe, ist als Foto upgeloadet. Italienische Antipasti, dazu Schinken und Fenchelsalami. Was will ein Italiener noch mehr? Ach ja, eine Morgen-​Latte. Dazu. Na gut, nennen wir es 2. Frühstück.
Im Laden hängen die Heißen Getränke schwarz angetafelt, darunter diverse gemischte Salate, mit Mozzarella, oder mit Gemüsen und Pecorino (ital. Hartkäse). Oder ganz anders zusammengestellt. Einer der Stammgäste hier war der große, eher kleinwüchsige Otto Sander. Er kommt jetzt nicht mehr. Schade. Oder Hape. Hape wohnt umme Ecke und mein ausgeprägter Sinn für Diskretion (!) verbietet mir, darüber (zu) weltoffen zu plappern. Otto S. kam allzu gern ausgiebig hierher. Wenn König Otto hierher kam, ist das eine Auszeichnung erster Kajüte. Otto, Schauspieler, Syncronsprecher, The Voice, aber auch Lebemann, Genießer und ein Mensch mit einem sehr sicheren Gespür für das Besondere. Solche Stammgäste festigen auch den Ruf einer Salumeria wie dem Merenda.
Es ist ein privates, familiäres Ambiente hier. Chefin Enia Gervasio hat den Laden vor vielen Jahren mit ihrem Mann Luigi hier aufgemacht, nachdem sie zuvor viele Jahre in der Blissestr. eine Pizzeria namens La Rocca betrieben. So eine Pizzeria, ein italienisches Restaurant, wie ein Mühlstein. Man reibt sich auf wie Parmesankäse, für seine Gäste. Rund um die Uhr, immer für Gäste da. Da hat eine Salumeria besser abgesteckte Erreichbarkeits– bzw. Ladenöffnungszeiten. Machen wir uns nichts vor: Jobs wie diese sind nicht nur Jobs, sondern auch Berufung und der Arbeitseinsatz ist immer immens.
Seit kurzem hat Luigi Gervasio wieder zugeschlagen und in Steglitz ein Restaurant übernommen. Will er es nochmal wissen? Egal: Hier in der Salumeria an der Güntzelstr. ist alles wie es war, nahezu unverändert. Viele ziehen hier recht regelmässig vorbei, um italienisch zu essen, auf die Hand. Sehr schöné, ja pittoreske Ecke für Feinschmecker. Schöner Laden, sehr empfehlenswert.
Weiterführender Link
12.09.2013: Nachruf: Otto Sander ist tot (
)

Ich komme immer sehr gern in den Feinkostladen um morgens einen leckeren Kaffee zu trinken und wach zu werden. Dazu noch ein süssen Croissantperfekt! Gegen Mittag schau ich dann wieder vorbei und gönne mir eine leckere Pasta. Da ich in der Nähe arbeite verschlägt es mich schon öfter dahin um meinen Hunger zu beenden. Der Preis und die Qualität stimmen bin gerne da. Kann ich ohne Bedenken empfehlen.

Ein kleiner feiner Italiener, der sich seit Jahren im Wilmersdorfer Kiez etabliert hat. Nette Bedienung, gute Speisen, faire Preise.
Innen bietet er keine Sitzmöglichkeiten, dafür sind im Sommer aber draußen Bänke auf denen auch schon einmal O. Sander bei einem Glas Wein sitzt.