Masha

Von außen ein recht chillig anmutendes Lokal direkt am
Winterfeldplatz. Dort war mal ein spanisches Restaurant drin, das gar nicht mal
schlecht war. Nun also das Masha. Augenscheinlich ein Mix aus
Shisha-​Bar und Snack-​Restaurant. Das Speisenangebot geht in Richtung Tex-​Mex. Im August nach einem Ausflug beschlossen wir das Masha einmal
auszuprobieren. Draußen war es schon ein wenig kühl, weswegen wir drinnen
sitzen wollten. Im überdachten Außenbereich schien der Raucherbereich zu sein,
also sind wir zur Tür in Richtung Bar reingegangen. Dort begrüßte uns ein
Kellner. Wir fragten nach einem windgeschützten Plätzen, woraufhin der junge
Mann uns wieder in den Außenbereich führte, leider direkt bis vor den Tresen
mit dem Stauraum der Wasserpfeifen in der hintersten Ecke. Wir bestellten etwas
zu trinken und bemerkten schnell, dass alle Gäste um uns herum am
Rauchen waren. Als der Kellner unsere Getränke brachte fragten wir nach einem
Platz im Nichtraucherbereich. Antwort: Den haben wir nicht, wir bauen gerade
um. Wie? Ein Lokal mit Speiseangebot ohne Nichtraucherbereich? Dem
Kellner schien seine selbst Antwort ein wenig unangenehm zu sein. Wir waren
aber zu faul wieder zu gehen und so ließen wir uns dann doch einen besser
belüfteten Platz vorne am Eingang zeigen. Man bot uns auch sofort kuschlige Decken,
was die Situation erträglicher machte. Das Essen war eigentlich in Ordnung.
Fajita mit Hähnchen (10,40 Euro) und ein Cheeseburger mit Pommes (7,20 Euro).
Letzter war ein wenig nüchtern in Aufmachung und Geschmack, aber
stillte den Hunger. ½ Liter Bier 0,5 l für 3,90 Euro, die Apfelschorle für
3,50 Euro (0,4 l). Die Preise empfanden wir als ok und im Rahmen des Preisniveaus
der Umgebung. Der Laden füllte sich je später es wurde. Das
Servicepersonal verlor leider zunehmend an Konzentration und Aufmerksamkeit. An
den Nachbartischen wurden Bestellungen vergessen, eine falsche Rechnung
ausgestellt, und uns ignorierte man bestimmt 15 Minuten lang, als wir bezahlen wollten.
Vor allem aber störte uns, dass nun die Planen der Überdachung des Außenbereichs
geschlossen wurden. Dem Rauch von Zigaretten und Shishas konnte man nicht mehr
entkommen: An (gefühlt) allen Tischen im gesamten (!) Lokal wurde geraucht. Auf der Rechnung dann noch eine Überraschung: dort war mit
dickem Filzstift hervorgehoben TIP IS NOT INCLUDED!!! hat das
Masha solch eine Aufforderung zum Trinkgeldgeben nötig? Fazit:
Zwei Sterne für das Essen und den anfangs guten Service. Leider überwiegen die
negativen Eindrücke von nachlassenden Servicequalität zum Ende, der allgemein
verrauchten Lokalität und der ausdrücklichen (und unüblichen) Aufforderung
zum Trinkgeldgeben. Wir werden wahrscheinlich nicht wiederkommen.

Stehe jetzt gerade seit 20 min hier und keiner fragt nsch meinem Wunsch. Noch schlimmer; sie schaut in meine augen und geht immer wieder weiter.

Das Eis im vor dem eigentlichen Restaurant aufgebautem Anbau kostet 1EUR pro Kugel, die enorm groß ist. Das ist aber auch das einzig positive. Das Eis scheint aus billigster Massenherstellung zu stammen. Bei Mango meint man direkt den hohen Anteil Pflanzenfett sschmecken zu können die Lippen fühlten sich hinterher zumindest sehr gepflegt an. Habe selten so schlechtes Eis gegessen. Auch frech: Streusel für die Kinder kosten 20 Cent extra! Ich will gar nicht wissen, was das hochgerechnet für einen Kilopreis ergibt. Fazit: Keine Empfehlung. Gar nicht.

Wie man sich in so einem Lokal wohlfühlen kann, ist mir ein Rätsel.
Die Räume sind mit billigen IKEA– Hockern dermaßen vollgestellt, daß ich mich frage, wie da noch Menschen reinpassen sollen.
Die Antwort bekommt man dann abends.
Dann stellt sich mir aber die Frage, warum sich die Menschen dann in dieser Enge
wie Legebatteriehühner einpferchen lassen.
Durch die vielen Shisha Pfeifen, die dann dort konsumiert werden, riecht es penetrant wie in einem übervollen Beduinenzelt.
Verstärkt wird der Eindruck dann noch durch die niedrige Deckenhöhe.
Die Cocktails sind simpel, die Tageskarte besteht durchaus mal nur aus Puten– oder Hähnchenschnitzelgerichten.
Diese Billigabspeise gibt es hier am winterfeldtplatz aber auch in «besseren» Restaurants.
Das sie sommers mit der eigenwillig großzügigen Außenbestuhlung den Durchgang für Kinderwagenschieber sehr schwierig machen, spricht zwar für Geschäftssinn, nicht aber für kiezgerechtes Verhalten.