Kurt-Tucholsky-Oberschule Gesamtschule

Der größte Schock für die Herdeneltern (die Eltern, die wie eine Schafherde dem Buschfunk über die beste Schule folgen) ist immer wieder, wenn in den Infoveranstaltungen darauf hingewiesen wird, dass es keinen Sinn macht, drei angesagte Schulen auf dem Antrag zu notieren, da dann bei Ablehnung auf Platz 1 automatisch die Festlegung durch das Schulamt erfolgt. Wozu wählt man dann überhaupt Schulen aus? Die Antwort lautet: Freie Schulwahl durch die Eltern bedeutet eben auch freie Kindwahl durch die Schulen.
Am Tag der offenen Tür an der Kurt-​Tucholsky-​Schule fühlt man sich ganz schön machtlos und unter Konkurrenzdruck. Die Kurt-​Tucholsky-​Schule gehört zu den In-​Schulen.
Warum eigentlich? Auf der Habenseite ist die Klassenstärke von 20 Kindern statt offiziell 26 Kinder pro Klasse. An welcher Stelle gespart wird, um diese sinnvolle Klassenstärke zu erreichen, wird nicht verraten. Ich persönlich spekuliere: am Kurssystem in der Abiturstufe aber diese Vermutung ist nicht belegt und nur aus der Luft gegriffen.
Auf der Minusseite steht der Schwerpunkt Frontalunterricht, die Stückelung des Tages in 40-​Minuten-​Häppchen, die Einschränkung auf Kinder mit musischer Vorbildung obwohl die Stundentafel nicht allzu schwer auf musische Fächer orientiert.
Es gibt andere Schulen, die schaffen es, einen Lehrer und einen Erzieher in der Klasse zu haben. Es gibt Schulen, die sind mit öffentlichen Verkehrmitteln besser zu erreichen. Es gibt Schulen, die haben auch für die Klassenstufen 7 – 10 ein pädagogisches Konzept, das mehr als eine Stundenverabreichung vorsieht.
Für mich, ist die Schule ganz irgendwo bei Note 2, aber auf keinen Fall bei Note 1.