Mit Bedauern habe ich jetzt erst eine Filiale in der Joachim-Friedrich-Straße entdeckt, die klein, aber OHO eine sehr freundliche Verkäuferin und für den Charlottenburger oder Wilmersdorfer in der Nähe das tolle Kühne Sortiment anbietet. Ich erfahre, dass diese Filiale leider schließen muss: Schade. Für mich ist und bleibt Kräuter Kühne die Adresse für gleichbleibend gute Qualität bei moderaten Preisen, fachkundiges und sehr freundliches Personal und egal was andere meinen: Kühne wäre nicht Kühne, gäbe es die konservative Einrichtung der Geschäfte nicht. Es gehört dazu und wer sich blenden läßt, weil die Einrichtung nicht«hip» ist, kann doch woanders kaufen, verpaßt nur ein breites Sortiment, gute Beratung und eine gute, bewährte Qualität. Grüße in die Friedenauer und Charlottenburger Filialen!
Ebilbao E.
Classificação do local: 5 Berlin
Seit über 20 Jahren kaufe ich sehr gerne bei Kräuter Kühne Kräuter und Gewürze ein. Obwohl die Geschäftsfilialen in Berlin sich reduziert haben, freue ich mich dass es diese sehr originelle Ladenkette überhaupt noch gibt. Ich wünsche ihnen ein langes bestehen.
Thomas G.
Classificação do local: 5 Berlin
In den frühen Fünfziger-Jahren gründete ein gewisser Herr Kühne an diesem Ort(der hiesigen Anschrift) das erste Ladengeschäft für «Heilkräuter aus aller Welt zu volkstümlichen Preisen»(Eigenzitat Fa. Kräuter Kühne, Firmenprofil). Und so sieht übrigens auch heute dieser(erste) Laden der auf Filialnetzgrösse angewachsenen Ladenkette aus: volkstümlich, irgendwie eigentümlich, aber«volksnah» und robust, übersichtlich sowie gutsortiert. Aufgeräumt. Alles ordentlich beschriftet. Jedes kleine Kind war einmal in einem solchen«Kaufmannsladen» und jedes große Kind erinnnert sich gern dran. Die erste Würzerfahrung machten wir im eigenen Kaufmannsladen aus Holz, inzwischen eher aus Plaschte. Die Stammwürze unseres Lebens bestand früher aus«Maggi» in kleinen Fläschchen, die wir vorsichtig aufschnitten und wo richtiges Maggi drin war. Das legte den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte sondergleichen und Maggi ist für viele der Inbegriff einer normalen Alltagswürzerei auf bezahlbarem Niveau. Zu volkstümlichen Preisen eben. Womit wir wieder Kräuter-Kühne beim Wickel haben. Also einem Wickel von verschiedenen Gewürzen, sozusagen! Nicht Waden-. Aus ehernen Firmengrundsätzen des Firmengründers ist inzwischen generationsbedingt eine Kräuter Kühne GmbH geworden, die aktuell von zwei Geschäftsführern namens Kühne –oh Wunder!- geführt wird. Heilkräuter, Arzneitees, Arzneipräparate, Tees, Bonbons, Gewürze: das Sortiment von Kräuter Kühne ist ausgeklügelt. Bockshornkleesamen? Kein Problem, aber nur gemahlen, ja? Sternanis? Na klar! Ich habe zwei Fotos von den Schaufensterauslagen im «Stammgeschäft» Rheinstr. hochgeladen. Als ich kürzlich für eine komplizierte Curryzubereitung aus der indonesischen Küche(Nasi Rendang, wem das was sagt) im gegenüber liegenden besten, aller Berliner Asiensupermärkte Vinh Loi zwar schwarzen, aber keinen grünen Kardamon und Bockhornklee nicht fand, kam mir die durchaus gewitzte Idee, es bei Kräuter Kühne zu versuchen. All diejenigen Sachen, die ich gewürztechnisch bei Vinh Loi vermisste, so stellte ich mir etwas mißmutig vor, könnte ich eventuell bei Kräuter Kühne ergattern. Die Idee war übrigens so schlecht nicht, stellte sich heraus. Mein Einkaufsportfolio für das«schwierigste Curry aller Reussen»(berolinischer Globalisierungsbegriff) war hinterher komplett aufgefüllt, mithin lückenlos. Also, ich mag dieses etwas«alt anmutende», irgendwie anheimelnde, dass sowas hat von der Werbung für Storck-Riesen Bonbons und wo der Junge in seiner Kindheit schwarzweiss vor dem großen Bonbonglas steht und sehnsüchtig paar Storck-Riesen bestellt. So ähnlich komme ich mir in dem ältesten aller derzeit 17 Filialen(Berlin, Hannover, München) vor und die Lust, noch herauszufinden, was ich alles noch nicht kenne, eventuell dran zu riechen(nicht zu nahe ran gehen!) und zu sagen: «Ja, davon bitte noch ein Beutelchen», ist ausgesprochen groß. Die Galle ist mir jedenfalls noch nicht hochgekommen beim Einkauf bei Kräuter Kühne und sollte sie es einmal tun, bin ich ja bereits im richtigen Laden, um mir wirksame Heilkräuter zu besorgen. Abteilung Wünsch Dir was! Wenn ich mir zu Weihnachten, Ostern, zum Namenstag oder zum Geburtstag etwas von Kräuter-Kühne wünschen dürfte, dann höchstens das, noch intensiver in den asiatischen Gewürzraum einzusteigen, sich stärker im Orient sachkundig zu machen und auch abseitig der«Gewürzstrasse nach China» wachsende Kräuter und Gewürze zum Kauf anzubieten. Und vielleicht sogar eine Art«Samenvertrieb» aufzubauen, mit umfassenden KnowHow über Aufzucht, Hege und Pflege von so tollen Pflanzen, wie Chilis aller Art und aller Kontinente, asiatischem Grünkoriander oder bspw. thailändischem Basilikum. Alles auch frisch zu verlegen zum Zwecke des Verkaufs, das erschiene mir noch eine unbeackerte Rasennebenfläche der ältesten Kräuterhexe von Berlin. Wo bekommt man eigentlich frische indische Curryblätter für jeden gewöhnlichen Tag und ohne besondere Scherereien? Ich ahne: nirgends. Sollte mir einmal eine Laus über die Leber, ich wage gar erst nicht erst, daran zu denken… Der Firmengründer von Kühne, Hans-Joachim Kühne führte ein langes Leben, geboren Juni 1918 und verstorben im Mai 2009. Der Impetus ist dabei, dass Bewegung nur möglich scheint, wo und so lange eine Kraft dort wirkt. Er war der spirituelle Impetus der Firma und die«Seele des Geschäfts» und wäre ein solch langes Leben nicht auch eine Art Visitenkarte für jeden anderen, der mit Heilkräutern und Gewürzen handelt? Der Impetus wirkt weiter, so lange sich die Nachfolgergeneration auf die historischen Kernkompetenzen von Firmenführung, Geschäftsleitung und Wirken versteht, denkt man einen Moment. Der Gedanke muss nicht stimmen.