Körperwelten

Wie auch schon einer meiner Vorschreiber, hatte ich mir die Ausstellung umfangreicher vorgestellt. Die Plastinate sind wirklich faszinierend und geben neue, spannende Einblicke in den menschlichen Körper, die man sonst so nicht zu sehen bekommt. Dass die meisten männlichen Körper doch unterdurchschnittlich klein waren, fand ich persönlich etwas seltsam und brachte mich etwas zum Grübeln. Auch bei unserem Besuch war die Luft recht stickig, was im Zusammenhang mit den Ausstellungsstücken bei zartbeseiteteren Menschen auf den Kreislauf schlagen könnte. Der künstlerische Aspekt war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, die Giraffe mit der abgeschälten und zu etwas flügelartigem geformten Haut und Muskeln, welche noch an einer Palme hing war mir etwas zu abgehoben. Begeistert war ich von den wenigen Tast-​Plastinaten, wie oft kommt man schon dazu eine menschliche Leber anzufassen? Fazit: Es war sehr aufschlussreich und spannend aber leider zu klein für den Bekanntheitsgrad der Ausstellung.

Sehr interessante und informative Ausstellung in zahllosen Vitrinen, in denen Skelett, Muskeln, Nerven, Blutbahnen, Organe einzeln heraus präpariert und dargestellt werden. Auch ohne Audio-​Guide: Besser als jedes Anatomiebuch, weil es echte lebensgroße Körper in unterschiedlichsten Haltungen sind. Teilweise witzig und augenzwinkernd wie der Betrüger am Pokertisch, die Giraffe, die sich an eine Palme klammert oder behelmte und bebrillte Figuren. Durch die Jahreszahlen an den Objekten und die ungewöhnliche Darstellung bekommen diese neben der wissenschaftlichen auch eine künstlerische Note. Wer sich jedes Objekt anschauen möchte, braucht ca. 2 Stunden, durch variantenreiche Wiederholungen prägt sich das angebotene Wissen gut ein. Leute, die sich gruseln wollen, sollten lieber in einen Horrorfilm gehen.

Wie so oft gesagt, sind Geschmäcker ja verschieden.
Als die Körperwelten vor einigen Jahren schon einmal in Berlin waren, hab ich es nicht geschaft sie zu besuchen.
Mittlerweile hat man ja schon das ein oder andere gehört und diesmal hab ich die Chance genutzt und bin rein. 17,50EUR ohne Ermäßigung. Rein, in den alten Postbahnhof am Ostbahnhof. Dank Wetter war die Luft in den Räumen ziemlich stickig. Den Audioguide für 3,50 sparte ich mir. NUn … kaum war ich dann in den Räumen war MEIN erster Gedanke: Was, das ist alles?
einige übersichtlich arrangierte Glasvitrinen, darunter Ausstellungstücke und Plastinate. Ich hab echt mehr erwartet als diese kargen Stücke. Dazu kam dann meine persönliche Enttäuschung darüber, das ich mir die echten Leichen doch irgendwie … ja echter vorgestellt habe. Auf mich wirkte alles irgendwie… künstlich. Ich weiss nicht recht wie ich meine Gedanken formulieren sollte, aber ich hatte doch irgendwie mehr «erschüttert sein» «ekliger». ja grusliger vorgestellt. Doch es war alles wissenschaftlich «Rein». halt irgendwie unecht.
Und so kam bei mir nicht das Gefühl auf, das ich mir wirklich real existierende tote Menschen ansah. Auch scheint es, das es nicht alle Plastinaten waren die schon mal gezeigt wurden. Die schwangere Frau von der ich hörte, war zum Beispiel nicht dort.
Nun… wenn man sich die Arbeit vor Augen hält, was diese einzelnen Plastinate beeinhalten ist es ein schon faszinierender Einblick in den menschlichen Körper.
Am Ende des Rundganges liegen «Gästebücher» aus… und es scheint Menschen zu geben die das ganze nicht so prickelnd fanden, stand dort dann auch (Zitat):
Interessante Ausstellung, aber ganz schön pervers du krankes… Zitat ende. Das fehlende Wort erspar ich mir an der Stelle.
Ich empfand es nicht als pervers, musste aber doch bei einem Ausstellungstück intensiv nachdenken. Denn muss man zwei tote Körper in eine Sexstellung bringen??? Das, brachte mich zum grübeln.
Wer mag, macht sich sein eigenen Eindruck vom Ganzen.