Jungfernbrücke

Von weitem erkennt man die markante Bauart der einzigen noch erhaltenen Zugklappbrücke Berlins.
Die Eisenkonstruktion überspannt den Spree-​Arm am Schleusengraben, und verbindet somit den Übergang zur Friedrichsgracht mit der Oberwasserstraße im Stadtteil Mitte.
Ursprünglich als Relikt zur Zeit der Regentschaft des Kurfürsten Friedrich Wilhelm konstruiert, wurde sie wahrscheinlich 1701 durch Martin Grünberg als Holzbrücke unter dem Namen: «Spreegassenbrücke» erbaut. Somit diente dieses schöné Stück Technik als Uferverbindung, bis sie 1798 schließlich ihre Umgestaltung zur Zugbrücke fand.
Mit vielen kleinen Veränderungen blieb die Brücke seitdem in dieser Form erhalten. So weisen die stolzen Hauptstädter gelegentlich darauf hin, mehr Brücken als Venedig zu besitzen; was auch Hamburg von sich behauptet, ganz abgesehen von Venedig…
Heute dient die Jungfernbrücke einzig als Fußgängerübergang. Der Name der Brücke blieb bestehen; ebenso wie die vielen Legenden und Geschichten die sich um die Klappbrücke ranken.
Zum einen gibt es Erzählungen, die berichten, dass in der Nähe der Brücke eine kinderreiche Hugenottenfamilie lebte, deren Töchter ihren Warenstand stets auf dem Jungfernsteg aufschlugen.
Diese Damen erhielten Dank ihres losen Mundwerks bald den Titel die «größte Klatschbasen von Berlin und Cölln» zu sein.
Und wer den neuesten Tratsch hören wollte, war mit der Jungfernbrücke gut beraten; demzufolge soll die Brücke auch eine Zeitlang den Spottnamen «Klatschbrücke» getragen haben. Möglicherweise erhielt die Brücke ihren Namen auch durch das Revier leichter Mädchen, die sich auf, oder bei der Brücke feilboten; denn ganz in der Nähe befand sich das älteste Bordell der Stadt…

Die Jungfernbrücke ist die älteste noch erhaltene Brücke der Stadt und zugleich die einzige der früheren insgesamt neun baugleichen Klappbrücken. Sie überspannt den Spreearm Kupfergraben und verbindet die Straßen Friedrichsgracht und Oberwasserstraße. Sie wurde vermutlich um 1701 von Martin Grünberg errichtet. Die ursprüngliche Holzkonstruktion wurde später durch Eisenteile erweitert und der Mittelteil war mittels Räder und Ketten anhebbar, damit Schiffe den Kanal passieren können. Diese Funktion ist heute stillgelegt und die Brücke ist nur durch Fußgänger benützbar.