Jim Avignon in Berlin… ist kein Einzelevent und auch nicht nur an der East Side Gallery zu finden, sondern allgegenwärtig. Es gibt eben auch Bilder in den Außenbezirken, an Trafohäuschen, häufig eine Teilnahme in kleineren Ausstellungen usw. Das bekannteste Bild wird wohl das an der Mauer werden. Jim Avignon hat sein früheres Bild jetzt übermalt, das ohnehin schon von etlichen Leuten«mitgestaltet» worden war und mit der Zeit Flächenverluste erlitten hatte. Dabei hat er bei ihm wiederkehrende Motive verewigt, den«ewigen Nerd», den Musiker/DJ und hier noch die Oberbaumbrücke. Wie kann man so etwas nennen? Straßenkunst, die nach innen geht, lebensfrohe Depression, Stadtverlorenheit? Der schwarze Schatten, der da über die Spree flüchtet, sieht auch wieder ein bisschen verloren aus. Die Party findet noch auf der Kreuzberger Seite statt. Ein Baum trägt Kopfhörer. Der Fliegenpliz legt auf. Ein paar trinken… Aber ein grinsender Mann mit Anzug und Dollarnase trägt ein Hochhaus unterm Arm. Das ist eine Momentaufnahme vom heutigen Spreeufer, an der Grenze Mitte/FH gerade noch Niemandsland, bald zu Tode bebaut, wie man weiter Richtung Alex schon hinter der Mauer erkennen kann. Da wächst Luxusbebauung nach oben, für die die East Side Gallery später trotz Denkmalschutz weiter eingerissen wird. Danke für dieses im Moment letzte Mauerbild.