Izabela Gädke

Ich habe über einen Groupon-​Gutschein (2x Pediküre und Maniküre) eine Behandlung «genießen» dürfen, die zweite habe ich verfallen lassen.
Das «Kosmetik-​Studio» ist einer Erdgeschoss-​Wohnung untergebracht. Mit Parkplätzen sieht es nicht gut aus, aber es liegt fast direkt am U-​Bahn-​Ausgang Borsigwerke.
Das mit den «Puschen» der Vorschreiberin kann ich bestätigen, mittlerweile erhält man aber vor der Pediküre ein Fußbad. Das Fußbad absolvierte ich in einem Sessel, zur Behandlung ging es dann quer durch den Raum auf die Kosmetik-​Behandlungsliege. Nach der Pediküre, die nicht besonders war, wollte sie mit der Maniküre anfangen, aber ich musste sie darauf hinweisen, dass ich vielleicht erstmal wieder meine Socken anziehen sollte, bevor sie mir die Nägel macht. Professionell ist anders.
Vor der Maniküre graute mir da schon. Auf ihre Frage hin, welche Farbe ich denn gerne auf den Nägeln hätte, sagte ich: BLAU! Da meinte sie, dass hätte sie ja nicht gedacht, eher an was Dezenteres. Hallo? Die Frau kannte mich doch gar nicht. Außerdem erwarte ich keine Nagellacke von dm oder Rossmann.
Ich fühlte mich nicht wohl, die Behandlung wurde auch durch ein Telefonat unterbrochen.
Einmal und nie wieder. Im Augenblick gibt es wieder Gutscheine auch für Kosmetik. Kein Wunder, viele Kunden werden wohl nicht bleiben.

Vielleicht lag es am Groupon-​Gutschein, mit dem ich mich das erste Mal zu einer Fußpflegerin getraut habe, aber meinen Füßen ging es nach der Behandlung definitiv schlechter als zuvor!
Direkt nach Kauf des Groupon-​Gutscheins habe ich bei der Kosmetikerin angerufen und auch nach mehrmaligen Anläufen hat niemand abgenommen. Ich musste schließlich nach einigen Tagen vergeblichen Versuchens auf den Anrufbeantworter sprechen und eine Woche warten, bevor ich schließlich zurückgerufen wurde. Dann konnte mir auch der früheste Termin erst in 6 Wochen gegeben werden. Kurz vor meinem Urlaub also, das passte sogar halbwegs.
Nicht so ganz gut ausgeschlidert war das Studio aber doch ganz gut zu finden, wenn man weiß wo man suchen muss.
Aber schon das Reinkommen war sichtlich merkwürdig: Normalerweise erwarte ich von einem Menschen, der viel Kundenkontakt hat und eigentlich geübt im Umgang mit eben diesen ist, eine gewisse Professionalität, Präsenz und Offenheit dem Kunden gegenüber. Doch davon war nicht viel zu spüren, ich wurde mehr oder weniger durch Gesten ins Zimmer geführt. Dort sollte ich meine Schuhe ausziehen und statt dessen kleine Latschen anziehen, mit denen ich dann keine 2 Meter zum Behandlungs-​Stuhl gehen sollte. Das kam mir etwas merkwürdig vor, da der Eingang direkt neben dem Behandlungs-​Stuhl war aber da dachte ich mir nicht viel.
Ich saß nun also auf dem Behandlungs-​Stuhl und sie begann direkt zu arbeiten. Es war eine ungemütliche Atmosphäre, was vielleicht daran lag, dass sie dabei kein Wort verlor. Ich erzählte aber bevor es zur Sache ging davon, dass es das erste Mal für mich wäre und ich nicht wüsste, was auf mich zukommt. Sie nickte nur. Ich versuchte mehrmals ein Gespräch aufzubauen, dann ließ ich es.
Es ging also los. Ohne Fußbad, was ich vielleicht auch zu unrecht erwartet hatte, denn da ich noch nie bei einer Fußpflegerin war, wusste ich nicht, was auf mich zukommt. Sie arbeitete und ich schaute dabei zu, hatte ja sonst nichts zutun. Und dann passierte es: Sie schnitt mir mir mit dem Nagel-​Pflege-​Gerät (dreht sich schnell und wirkt wie ein Schmirgelpapier) dadurch, dass sie zu lange an einer Stelle verweilte, in den Zeh! Es blutete stark. Ich kenne das Gerät von zuhause, das hab ich nämlich auch. Sowas ist mir noch nie passiert! Es war ziemlich schmerzhaft und sie legte sofort ihre Hand drüber und vergewisserte sich, dass ich es nicht mitbekommen hatte. Als sie aber sah, dass ich es gesehen hatte, lächelte sie nur verlegen aber entschuldigte sich nicht einmal. Dann sprühte sie meinen Zeh mit Desinfektionsspay ein.
Ein Ausversehen dachte ich, konnte ja mal vorkommen. Dann machte sie kommentarlos weiter.
Mit dem einen Fuß fertig, behandelte sie dann den anderen und dann geschah es wieder: Noch ein weiteres Mal schnitt sie mir in den Zeh! Und auch dieses Mal blutete es. Nicht ganz so stark, aber diesmal tat es so sehr weh, dass ich zuckte und sie sprühte auch den Zeh nochmal ein, aber wieder ohne Entschuldigung oder dergleichen. Sie meinte, das könne mal vorkommen und fragte, ob es weh tat. Ich bejahte dies und sie tupfte die Stelle einigermaßen behutsam trocken. Das wars aber auch. Es dauerte nicht mehr lange und dann war sie fertig mit der Pediküre.
Zum Schluss gab es noch eine Massage. Wenigstens die würde angenehm werden, da kann man ja nicht viel bei falsch machen. Aber auch da wurde ich erneut enttäuscht: Eine richtige Massage war es nicht. Sie hat ein wenig gedrückt und gestreichelt und sich darüber gewundert, dass es kitzelt.
Dann war die Behandlung fertig und sie bat mich, mich wieder anzuziehen und geleitete sie mich raus.
Ich hatte ein mulmiges Gefühl, da meine Zehen noch wehtaten und ja auch geblutet hatten. Wer gibt mir die Garantie, dass die Geräte auch regelmäßig gesäubert werden? Hoffentlich habe ich mir jetzt nichts eingefangen.
Zwar pflege ich meine Füße immer selber, aber ich habe mir gedacht, ich gehe zur Kosmetikerin und lasse sie mal professionell behandeln, da es anschließend in den Strand-​Urlaub ging. Hätte ich das mal lieber sein lassen! Am Strand musste ich mit Pflastern rumlaufen, da die Stellen ziemlich tief waren und leider auch noch den ganzen Urlaub über anhielten. Ich habe bis heute Narben von der Behandlung (die war im april) und würde keinem mehr empfehlen, dort hin zu gehen.
Auch wenn ich zuvor noch nie bei einer Pediküre war, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so ablaufen sollte.
Ich war sehr enttäuscht und hoffe ich erspare es noch einigen Füßen, dort behandelt zu werden.