Immer gern

Ich war heute im «Immer gern» in der Dunckerstraße. Mein Freund und ich suchten einen kleinen Snack für einen warmen Nachmittag — gemütliches Draußensitzen war also Bedingung.
In der Gegend um den Helmholzplatz machte das «Immer gern» den besten Eindruck. Für das Café entschieden wir uns dann schlussendlich, weil uns das Schild anfixte, auf dem für hausgemachten Apfelkuchen mit Vanilleeis und Vanillesoße geworben wurde.
Das «Immer gern» ist ein Selbstbedienungs-​Lokal, in dem es neben heißen und kalten Getränken auch ein Kühlregal mit Kuchen und Torten gibt, sowie einige Snacks wie das Big Toast mit Parmaschinken für 3,50 Euro, das ich getestet habe.
Die Inneneinrichtung, die wir von unserem sonnigen und ruhigen Außen-​Platz sehen konnten, war von der Lampe, über die Diskokugel bis zu Stühlen und Tapete im 70er Jahrestil eingerichtet.
Ich habe das Gefühl, dass es in Berlins Zentrum mittlerweile für fast jedes Jahrzehnt ein Lokal gibt und es zur allgemeinen Definition von Gemütlichkeit gehört, dass antike, bunt durcheinander gewürfeltes Interieur den Laden schmückt.
Wenn ein Laden so nett aussieht wie das «Immer gern» scheinen viele Leute einschließlich mir automatisch der Meinung zu sein, dass es dort auch gut schmeckt.
Allerdings waren sowohl das Toast als auch der Apfelkuchen weniger aufregend. Das erste Toast ist dem Mann an der Theke verbrannt, aber weil er mir das nächste Toast trotz Selbstbedienung mit einer Entschuldigung an den Tisch brachte, möchte ich das gar nicht schlecht bewerten! Kann ja mal passieren und ist eher sympatisch menschlich…
Trotzdem würde ich das Immer gern zukünfttig eher besuchen, um ein Käffchen zu trinken oder ein Corona, was hier im Frühlingsangebot nur 2 Euro kostet.
Das Essen ist nicht so toll — das Toast war zu trocken —, aber der Laden und die Gegend sind einfach schön.
Wir fühlten uns fast wie im Urlaub.