IG Metall Berlin

Wer kann, sollte hier unbedingt eine Führung buchen, wie sie beispielweise am Tag des offenen Denkmals angeboten wird.
Doch auch zur normalen Geschäftszeit lohnt sich ein Abstecher zu diesem Gebäude. Es liegt am östlichen Zugang zur südlichen Friedrichstadt und stellt quasi das architektonische Gegenstück zum Willy-​Brandt-​Haus dar (der SPD-​Parteizentrale). Auch hier gelang der Versuch, auf einem dreiecksförmigen Grundstück, dass auch noch leicht nach hinten ansteigt, eine spannende Architektur zu installieren. Wer sich vom Patentamt aus nähert, sieht die große, aufsteigende Fassade mit der angedeuteten Antenne als das Gebäude gebaut wurde, hörte man eben noch Radio statt TV oder Internet. Und auch die große, kugelförmige Lampe im Innern ist ein Zeichen alter Zeit war es doch ein Geschenk der Papierindustrie aus dem nördlich gelegenen Zeitungsviertel in der südlichen Friedrichstadt. Sehenswert ist auch das Messinggeländer, welches sich nach oben im Treppenhaus schlängelt. Ein findiger Hausmeister hat es zu Kriegszeiten dunkel angestrichen, damit es nicht abmontiert wurde. So hat es die braune Zeit überstanden und erstrahlt nun wieder im alten Glanz. Nicht zu vergessen der Grundriss des Gebäudes, der an den Teil eines Zahnrades erinnert. Das sieht man am Besten, wenn man um das Gebäude herumläuft. So gelangt man auch zum Jüdischen Museum, an das das Gebäude ebenfalls durch eine Sichtachse erinnert.
Definitiv sehenswert!

Auch dieses Gebäude ist in der Zeit, da die Avantgarde der Architektur stolze Gewerkschaftshäuser entwarf (20er Jahre des 20. Jhdt.) kurz vor Beginn des Faschismus errichtet worden — seine Architekten waren Erich Mendelsohn (unter anderem Einsteinturm in Potsdam) und R. W. Reichel.
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Auch ein Ort zum Wiederentdecken.