Der Großmarkt wendet sich ausschließlich an die professionelle Gastronomieszene mit gehobenem Anspruch. Das bedeutet, dass Endkunden und solche, die das professionelle Gastronomieumfeld schätzen, aber kein eigenes Restaurant betreiben, draußen bleiben müssen. Rechtsanwälte und Taxifahrer und andere«Unprofessionelle» sind nach eigenen Worten unerwünscht, damit die wirklichen Profis der Branche die bestmögliche Betreuung erhalten können. Dieses Konzept wird in anderen Hamberger-Märkten in Deutschland mit Erfolg umgesetzt. Ob es in Berlin in gleicher Konsequenz funktioniert, wird der Wettbewerb zeigen. Momentan ist der Markt gespenstisch leer, die Regale sind perfekt sortiert, die Mitarbeiter sind damit beschäftigt, die Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, auszusortieren. In Zeiten, wo die Welt auseinanderzubrechen droht, kann man nur wünschen, dass die Berge an unverkäuflicher Ware nicht auf dem Müll landen, sondern sinnvoll verwertet werden. Insgesamt muss man konstatieren, dass der Markt noch nicht läuft. Den Mitarbeitern fällt es schwer, ihren Frust darüber zu verbergen. Durchhalteparolen wie«An Ostern wird alles besser» sollen darüber hinwegtäuschen, dass hier ein Riesen-Desaster droht, wenn nicht bald spürbar Leben einzieht und wirkliche Marktatmosphäre entsteht, wo man Lust hat einzukaufen. Das Angebot des Obst– und Gemüsebereichs unterscheidet sich nur geringfügig von dem der METRO. Genau hier wollte man aber besser sein. Dagegen wirkt es umständlich, dass man nach Verlassen dieser Zone seine Produkte extra von eigens dafür abgestelltem Personal wiegen lassen muss, um einen Lieferschein zu erhalten, der dann in Summe an der Kasse eingebucht wird. Was an sich gut gedacht ist, um die Wartezeit an der Kasse zu reduzieren, erweist sich als Schikane, die den Prozess des Einkaufens nur unnötig in die Länge zieht. Während in Berlin Restaurants, die nicht laufen bzw. die an den Wünschen der Gäste vorbeizielen, in der Regel gnadenlos aussortiert werden(dafür ist das Angebot an konkurrierenden Restaurants einfach zu groß), bleibt angesichts des Millionen-Invests von Hamberger in der Hauptstadt nur zu hoffen, dass das Vertriebskonzept zeitnah nachjustiert wird und wirkliche Szenekenner ans Ruder gelassen werden. Dafür ist auch das Angebot an konkurrierenden Gastronomielieferanten zu groß.
Press Member X.
Classificação do local: 4 Berlin
Hamberger rocks! Dieser Grossmarkt ist eine echte Bereicherung für die Profi-Gastroszene in Berlin. Leider hat beim Opening Event jedoch das Catering Unternehmen komplett versagt: die Bedienungen schossen im Porsche-Turbo Tempo mit ihren Tabletts an den Gästen vorbei — Hauptsache die Gäste haben keine Chance, etwas von den Köstlichkeiten zu ergattern. Manche Kellner haben die Leckerchen gleich ganz mit dreckigen Handtüchern zugedeckt, damit niemand was sieht — geht’s noch? Auch hatte ich mit Vodafone in den schön gestalteten Gastro-Hallen Null Empfang — beim Shoppen somit keine Chance, meine Gastro-Partner bei Rückfragen zum Einkauf zu Rate zu ziehen. Hier ist dringend ein Range Extender für Mobilfunk gefragt. Mein Kollege im Telekom Netz hatte diese Verbindungsprobleme nicht. All das sind jedoch sicherlich Kinderkrankheiten, die dem verdienten Erfolg von Hamberger in Berlin keinen Abbruch tun werden.