Goldhahn & Sampson in der Wilmersdorfer Straße war mir vor zwei Wochen bereits einmal ins Auge gesprungen, als wir uns beim Imbiss gleich nebenan auf eine Currywurst getroffen hatten. An einem Abend, der uns dann noch zu einer besonders riechenden Wahrheit führen sollte… Diese Ecke war bislang keine der bin mir nachhaltig aufgesuchten Ecken Berlins — aber der Laden machte mich neugierig. Und diese Neugier sorgte dafür, dass ich einen Check einbauen wollte. Ja, und gestern war es soweit — ich setzte mich in eine S-Bahn nach Charlottenburg und lief die wenigen Schritte hin zu dem Laden mit den verführerischen Einblicken durch das Schaufenster und dem wirklich dezenten, an alte Zeiten erinnernden Schriftzug über der Tür. Man kann den Laden sicherlich als einen gewissen Mix bezeichnen: Delikatessen, Kochbücher und Kochschule. Zwar bin ich nicht wirklich des Kochens mächtig, aber zur Schule wollte ich nicht gehen(es lief auch gerade keiner der Kurse), auch Kochbücher gehören jetzt nicht zu meinen Faibles. Aber bei den Delikatessen wollte ich dann doch ein wenig schauen… In einem eher edlen, aber nicht zu edlen, zugleich aber auch angenehmen Ambiente gibt es hier eine breite Palette. Wein, Kaffee, Tee, Käse(an einer Theke), Pasta, Pesto, Lakritz, Kekse. Und last but(for me) not least Schokolade. Nicht wirklich Supermarktware. Dafür aber etwa von Marken wie Domori — und zum Beispiel auch von Laurent Gerbaud aus Brüssel, einem der jungen Wilden der belgischen Chocolatiers. Zum Glück ist ja bald Fastenzeit, in der ich auf Schokolade verzichten werde — sonst hätte das eine oder andere aus dem Schokoladenbereich sein«müssen». So blieb es bei vier Tafeln, bei denen ich gespannt bin, ob sie das halten, was sie versprechen. Die Ware wird angenehm präsentiert, das Ambiente passt. Und, was wirklich sehr angenehm war, man wird nicht von Personal angesprungen, sondern kann in Ruhe schauen, staunen und shoppen.