Gipsformerei

Ich habe hier ein Geschenk für einen Sammler gekauft. Sehr freundliche Bedienung mit sehr viel Hintergrundinformationen. Die Führung habe ich noch nicht mitgemacht. Aber die Gipsformerei ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Die Gründung der Gipsformerei geht auf Friedrich Wilhelm III. im Jahr 1819 zurück. Er wollte für sich und andere Interessenten einen Schauraum haben. Die über 6.000 Formen führen den Besucher durch die Kulturgeschichte beginnend bei der Ur– und Frühgeschichte, über Ägypten, nach Vorderasien, Griechenland und Rom und durch das 19. Jahrhundert. Die Gipsformen stammen alle vom Beginn des 19. Jahrhunderts und stellen einen großen kunsthistorischen Schatz dar. Zu den wertvollsten Stücken der Gipsformerei zählen u. a. die Formen der Marmorfriese des Pergamonaltars. Eine gute Einstimmung für das Pergamon-​Museum…
Der Bestand der Gipsformerei wuchs seit ihrem Bestehen auf mehr als 6.500 Abgüsse an, wobei natürlich (leider) die meisten im Depot liegen. Sie geben Kunstwerke aller Weltkulturen in originaler Größe wieder. Skulpturen des Mittelalters, der Renaissance und des 19. Jahrhunderts bilden den Schwerpunkt. Neben Abgüssen von Kunstwerken der klassischen Antike, des Barocks, des Klassizismus und auch aus Ägypten sind Werke aus Mittel– und Südamerika, Indien und Afrika vorhanden — eine Zeitreise durch Form und Gestalt, die man nur bestaunen kann.
Durch den Kauf eines Abgusses im Museumsshop ist es übrigens für jeden möglich, sich ein Stück Geschichte mit nach Hause zu nehmen und ihm, wenn gewollt, einen Ehrenplatz zu gewähren.
Jeden ersten und dritten Mittwoch des Monats gibt es Führungen um 10 Uhr (Gruppen sollten sich anmelden unter Tel.: ⁰³⁰⁄₂ 66 36 66) in diese faszinierende Welt… in die man gerne immer wieder kommt.
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