Garbátyplatz

Abgesehen von der überaus lustigen und amüsanten Geschichte zum
Platz vom Yogidas09. Ach ja im Übrigen habe ich nie ein Döner essenden Nazi
dort gesehen und hab Jahre diesen Platz überquert um zur Arbeit zu gelangen. Aber
ein bisschen linke Propaganda und Stimmungsmache gehört wohl in diesen Bezirk dazu.
Vor allem inspiriert durch den
Namensgeber des Platzes. Das wird gerne von einigen genutzt. Zum Platz selbst ist nicht viel mehr zu sagen, da er nun ein
architektonische Grausamkeit erfahren hat. Mit dem Licht und der angenehmen Weiträumigkeit
ist nun Schluss Dank oder besser Undank der Aalener Architekten. Sie
gestalteten einen Sargähnlichen Umbau des Platzes. Natürlich klassisch schwarz
ganz im Stil von Beerdigungen. Man sollte hohe Haftstrafen für solche
architektonischen Verbrechen einführen und vor allem auch die verantwortlichen Pankower
bestrafen die den nächsten Generationen
solche Geschmacklosigkeiten hinterlassen und genehmigt haben. Die günstigen Verkehrsanbindungen sind wenigsten erhalten
geblieben. Die Infrastruktur ist weiterhin erhalten geblieben und hat sich
nicht wesentlich gebessert

Oh je, eine schlimme Archtektur und null Parkplätze.

Als die U-​Bahnlinie 2 von der Vinetastraße bis zum S-​Bahnhof Pankow verlängert wurde und der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet wurde, erfolgte am 16. September 2000 die Benennung dieses Platzes in Garbátyplatz zu Ehren des jüdischen Zigarettenfabrikanten Josef Garbáty-​Rosenthal (1851 – 1939), der in der Hadlichstraße (also gleich um die Ecke) seine Fabrik betrieb und das daneben befindliche jüdische Waisenhaus (jetzt Bibliothek) großzügig unterstützte.
Zwei Jahre später wurde eine Schrifttafel in den Boden eingelassen, die auf das soziale Engagement des aus Lida, Weißrussland, stammenden Unternehmers verweist. Seine erste Zigarettenfabrik eröffnete Garbaty in der Schönhauser Allee, die erfolgreiche Zigarettenmarke hieß Königin von Saba. Man konnte also eine Königin inhalieren und noch ganz ohne Aufklärungsschriftzug Rauchen gefährdet den blauen Dunst genießen. Passend und angemessen wäre wohl folgender Hinweis gewesen: Achtung: Diese Königin ist Ihr Sargnagel!
Zurück zum Garbátyplatz.
Durch die Endhaltestelle der U2, des S-​Bahnhofs Pankow und diversen Haltestellen von Bussen und Straßenbahnen, ist der Platz tagsüber stets von hektischem Kommen und Gehen geprägt. Nur am Rande des Sportplatzes, der zur Elisabeth-​Shaw-​Grundschule gehört und auch von der Pankower Feuerwehr genutzt wird, wird auf Bänken relaxt und kalorienreiches Gesöff verkonsumiert. An der Ecke zur Berliner Straße stehen oft und regelmäßig Senioren, die für Jesus und biblische Schriften werben, jugendliche Tierschützer, die für ihre Gesinnung Spendengelder sammeln und junge, sympathische Frauen mit strahlendem Lächeln, die für den Verein MUT werben, den man mit monatlichen Beiträgen unterstützen möge; auf schriftliche Anfragen gibt es dann jedoch keine Antworten mehr und außerhalb dieser Kontodatensammelaktionen habe ich MUT-​Mitarbeiterinnen auch noch nicht im Einsatz für Kids und gute Zwecke gesehen
Wenn man die Herkunft und Geschichte des Namensgebers des Garbatyplatzes bedenkt, ist es schon absurd, dass sich auf dem Vorplatz auch regelmäßig komplett schwarz gestylte Rechte und übergewichtige Neonazis treffen. Bevor sie losziehen, gibt es links beim Türken Döner und Flaschenbier, rechts Oliven beim Griechen und in irgendeiner Ecke wartet ein Vietnamese darauf, dass ihm jemand die steuerfreien Zigaretten abkauft; die Königin von Saba wechselt dabei sicher nicht den Besitzer