Gabi’s Imbiss

Ich liebe Currywurst. Trotzdem kann ich sagen: Gabis ist die beste! Vielleicht liegt es daran, dass die Qualität immer konstant gut ist und der Service einfach immer ungezwungen freundlich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sie immer nur Samstags esse und sie mir auch nach überschwänglichen Freitagen mehr als gut bekommt. Wie dem auch sei: Mein Königreich für eine Currywurst von Gabi!

Die perfekte Wurst
gibt es wahrscheinlich nicht, aber wenn man als alteingesessener Berliner eine Currywurst sucht, die so schmeckt, wie früher auf dem Wochenmarkt und wenn man nicht den Lonely-​Planet-​Horden folgen möchte, dann ist man hier genau richtig.
Die Würste und Bouletten schmecken einfach herrlich und die Pommes natürlich auch ein nicht zu vernachlässigendes Detail! Ranziges Fett gibt es hier niemals und jede Bestellung wird mit der gehörigen Portion Charme serviert.
Fazit: Hier gibt es sehr gute und stets frische Zutaten und eine entspannte, familiäre Atmosphäre.
Was will man mehr?
Es gibt nur eine einzige Einschränkung: Wer eher auf tomatenmarklastigen Ketchup steht, ist hier falsch!

Endlich ist Gabi’s Imbiss auch auf dem Schlemmermarkt auf dem Fehrbelliner Platz zu finden, nun habe ich es von der Arbeit nicht mehr so weit.
Die Qualität ist super, die Currywurst ist die Beste der Stadt. Man kann sie in verschiedenen Schärfegraden bekommen, aber vorsicht, scharf ist hier auch wirklich scharf.
Die Mitarbeiter sind immer nett.
Zur Mittagszeit kann es mal zu einer längeren Schlange kommen (ist halt begehrt die Wurst), diese wird aber souverän abgearbeitet und jeder Kunde immer mit einem Lächeln und viel Geduld bedient.

Mit dem Superlativ beste Currywurst der Stadt versuchen sich ja viele Imbiss-​Buden zu schmücken. Allerdings würde ich weder Curry 36 (langweiliger Durchschnitt) noch Konnopke (gut, aber nicht überragend) die Bestnote geben Durch einen Tip bin ich auf Gabis Imbiss aufmerksam geworden und komme seit dem ersten Besuch immer wieder: hier gibt es tatsächlich die beste Currywurst, die ich bisher in Berlin gegessen habe, wahlweise in verschiedenen Schärfegraden. Dazu jeweils zur Bestellung frisch zubereitete Pommes. Vorsicht: Suchtgefahr!

Die leckerste Currywurst der Stadt! An schönen Tagen muss man auch mal länger warten bis man dran kommt, weil die Bude winzig ist, aber die Warterei ist es wert! Es schmeckt wahnsinnig gut!!! Vorsicht: scharf heißt hier auch scharf! :-)

Sauleckere Currywurst aus dem Imbiss am Marktscharf ist wirklich scharf und das wertet auch die ganze Wurst auf.
Muss man probiert haben!

An den Fehrbelliner Platz erinnere ich mich auch noch — in den 50er Jahren — waren dort viele Behörden —
ein großer Platz — viel Verkehr — Umsteigebahnhof. Und
es gab eine für damalige Verhältnisse — in den 70er Jahren — eine große Discothekt — wie hieß die denn? Ich weiß es leider nicht mehr. Dort war ich auch 1 — 2 mal — ich musste ja 22:00 Uhr zu Hause sein.

Der «Fehrbe» wurde deswegen nach der Berlin nahen Stadt «Fehrbellin» benannt, weil damals wohl dort die Brandenburger den Schweden eins auf die Mütze gaben. Anno 1675.
Ende der 1920er Jahre war der Fehrbe noch recht unbebaut, was sich aber bald änderte: Da baute Berlin gleich selber, nämlich einige seiner Verwaltungsbehörden dort hin. 1921 – 23 den Hauptsitz der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte, das im Ersten Weltkrieg kaum beschädigt wurde.
Mitte der 30er wurde dann ein Wettbewerb ausgeschrieben, der mit der «Herstellung eines der schönsten und in seiner Einheitlichkeit vielleicht großartigsten Plätze Deutschlands» das Ego der Architekten kitzelte.
Otto Firle gewann. Und sein Entwurf sah ein Hufeisen-​förmiges Ensemble vor, das noch heute die Kreuzung des Hohenzollerndamms und der Brandenburgischen Straße umgibt.
Ebenso kann man den Gebäuden mit den Hausnummer 1 – 4 (bis 1943) eindeutige Spuren der nationalsozialistisch geprägten Architekturästhetik ansehen, die in den entsprechenden Jahren vor und während des Zweiten Weltkrieges fertig gestellt und entsprechend genutzt wurden.
Heute beheimatet das eben jüngste Gebäude des alten Ensembles das heutige Rathaus Wilmersdorf in der Nummer 4. Immer noch kann man an vielen der Gebäuden Reliefs sehen (ehem. Karstadtverwaltungsgebäude, Nr. 1).
Als weiteres Gebäude des öffentlichen Behördentums gesellten sich in den 50er Jahren in der Württembergischen Straße ein weiteres Senatsgebäude und Anfang der 70er ein Hochhaus für die BfA (heute Deutsche Rentenversicherung) hinzu. Diesem Gebäude mit der Nummer 5 schließt sich im unteren Bereich eine kleine Einkaufspassage an.
Ende der 70er gesellten sich dann auch noch die «Sieben Schwaben» auf den grünen Mittelstreifen des Hohenzollerndamms, direkt am Platze. Da kann man dem Bildhauer Hans-​Georg Damm wohl nur wundersame Weitsicht unterstellen…
Anfang der 70er verdankt der Fehrbe archtektonisch seinen U-​Bahnhof… Nun ja. Der böse Kontrast ist natürlich Absicht, in dem der rot gekachelte Bahnhof da vor sich hinschreit, als wär er der kleine Bruder des Bierpinsels in Steglitz.
Immerhin: unter sich beheimatet der postmodern anmutende Bahnhof zwei nicht unwesentliche Tangenten des Berliner Nahverkehrs: Die Linien 3 (Krumme Lanke — Nollendorfplatz) und 7 (Rudow — Rathaus Spandau). Und für die gilt der Tipp: Beim Umsteigen den weitaus kürzeren Weg nehmen: Bei U3 Richtung Krumme Lanke Fahrtrichtung vorn runter oder bei U7 Richtung Rudow vorn hoch. In den 70ern war es scheinbar witzig, alternativ auch längere Laufwege anzubieten.
Immerhin traf man so auf den unterirdischen Shoppingbereich, der schon Spätkauf anbot, als das noch nicht weltstädtisch usus war.
Und der wär’ einem glatt beim zügigen Zugwechsel entgangen.
Sowas!!!

Es gibt in Berlin keine leckere Currywurst und deshalb kann ich mich nur den beiden vorangegangenen Beiträgen anschliessen und Gabis Imbiss allen ans Herz legen die gerne einmal eine richtige Currywurst geniessen möchten.
Denn sind wir doch mal ehrlich wo kann man den heutzutage im Zeitalter der Frenchaiseunternehmen wie bsp. Currymax, Maximilian usw. eigentlich noch né richtige leckere Berliner Currywurst essen. Zumal dank des Regierungsumzugs nach Berlin leider immer mehr klassiche Imbisbuden zugmacht bzw. keine neuen mehr aufgemacht werden dürften, da diese ja das Stadtbild verschandeln. Also liebe Touristen und natürlich auch ihr Bewohner unserer schönen Stadt, wenn ihr mal né richtige Berliner Currywurst probieren und dabei herzlich nach der «Berliner Schnauze» bedient werden möchtet dann kommt zu Gabis Imbiss.
Macht weiter so!!!
Bis nächsten Samstag auf né Curry-​Rostbratwurst mit rohen Zwiebeln!!!
Olaf und Familie