Friedrichswerdersche Kirche

Bis auf weiteres geschlossen, so heißt es auf der Webseite der Staatlichen Museen zu Berlin. Schade, denn das war ein ganz besonderer Ort der Ruhe im trubeligen Berlin. Die Ausstellung war wahrlich sehenswert hoffen wir, dass die Kirche bald wieder öffnet.

Das neogotische Baudenkmal lebt vom Licht, dass durch seine großen Fenster fällt. Nun wird das benachbarte Grundstück bebaut.
Wer die Skupturenausstellung noch bei bestem Lichte geniessen möchte, sollte die bald in Angriff nehmen.

Das war ein echter Glücksumstand, das diese Kirche dann endlich in den 80er Jahren des 20. Jh restauriert wurde.
Eine Schinkelkirche, gebaut um 1830 im neugotischen Stil.
Und weil sie nicht mehr als Kirche genutzt wird, (die Häuser der Gemeinde rundherum fehlen einfach),
ist es heute Raum für Schinkelskulpturen, die endlich den Raum zur Präsentation haben.

Die Schinkelausstellung mit vielen Fotos von Berlins Mitte ist sehenswert
Das (Baustellen) Umfeld hoffentlich auch bald wieder

Eine auffallende alte Kirche die eigentlich so garnicht in diesen Stadtteil passt und sich allein durch ihre Farbe schon sehr von ihrer Umgebung abhebt.
Ich fand sie deshalb auch immer schon sehr interessant.
Als Neugotisches Bauwerk wurde die Kirche vom berliner «Stararchitekt» Schinkel erbaut. Ihm zu Ehren wurde eine Dokumentation über sein Leben und Werk eingerichtet. Das sollte man sich zumindest als Berliner mal angesehen haben.
Wirklich schön ist dass der Eintritt frei ist.

Es gab in Berlin mal den Ortsteil Friedrichwerder und natürlich eine Kirche.
Diese wurde im Krieg schwer beschädigt und dann gab es Gottseidank kluge Leute, die der Meinung waren, diese ehemals evangelische Kirche sollte erhalten bleiben. Nicht nur das, sie wird auch weiter genutzt. Nicht für Gottesdienste, aber als ein etwas anderes Museum, nämlich für Skulpturen und für eine sehr schöné Schinkelbiografie.
Du kommst rein und fragst Dich, woher haben die denn den Elbmamorstein bekommen, der das alte Gotteshaus ziert.
Oder, wie konnten denn diese gleichmäßigen Decken entstehen?
Schau einfach mal genau hin und Du erkennst, alles ist aufgemalt, aber wirklich super gemacht von Künsterlerhand.
Die Holzgalerie ist natürlich aus Holz und strahlt hier auch eine eigene Energie aus.
Im Mittelschiff stehen alle gesammelten Skulpuren, sehr detailliert übrigens, man erkennt sehr gut die Gesichtszüge oder die damalige Kleidung der Menschen.
Imposant, diese Sammlung.
Geht man die Holztreppe hoch, kann man über eine Galerie gehen, alles gut von oben betrachten, aber auch sehr vieles über den Baumeister, Oberbaurat, Professor Schinkel erfahren.
In jedem Winkel, steht ein Schinkel, so hieß es mal seinerzeit und was dieser geniale Planer alles geplant hat und begleitet hat, kann man heute besonders in Berlin bewundern.
Einige der Pläné sind hier ausgestellt, auch Bilder von ihm und seiner Frau und Tochter Marie, selbst von ihm skizziert,
kann man hier sehen.
Wer sich also für Schinkel interessiert, hier ist er gut aufgehoben.
Hat sich gelohnt, dieses Museum zu besuchen, wobei sogar der Eintritt frei ist.