Feuerwache Kreuzberg 1600

zu tun hatte ich mit denen zum glück noch nicht
wollte euch aber die bemerkenswerte fassade nicht vorenthalten;-)
(die zur selben zeit noch einen anderen digicam-​benutzer begeistert hat)
dramatische szenen spielen sich da ab:
der kräftige typ mit gasmaske, der die fesche blondine rettet (hach), der (nahezu) quadratische macher, der nur auf seinen nächsten einsatz wartet und das tolle, rote feuerwehrauto, das mit lalü-​lala um die nächste ecke rauscht
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
ich steh’ sonst nicht so auf bestellte graffiti, aber dieses ist schon ziemlich klasse.

1000 Einsätze fahren die laut Website am Tag.
Und nein: Sie haben mir meines Wissens noch nicht geholfen. Ich dosiere meine Getränke sorgsam und für einen der «die meisten Unfälle passieren im Haushalt”-Vorkommnisse meinerseits liegen die guten Herren zu weit weg, um mir umgehend helfen zu können.
Nein, diese Feuerwehrwache liegt nur manches Mal in meiner Blickrichtung bei einem sommerlichen Feierabendbier.
Und so manches Mal, wenn sich die Tore öffnen und das Blaulicht die goldene Stunde der Wiener Straße durchbricht, frag ich mich, wohin es wohl geht.
Zu «Katze auf Baum» wohl kaum, aber vielleicht zu einem Kreislaufkollabierten, dessen multikulturelles Kreuzbergmahl sich Minuten später über den Latz des Feuerwehrmannes ergießen wird? Oder zu einem aggressiven «Ihr könnt mich alle Mal, ich brauch keine Hilfe”-Konsumenten mit blutender Nase? Oder zu einem «Ich habe die Glasscheibe der Bushaltestelle unterschätzt”-Verletzten?
Heldenepen wie «Mann stürzt sich ins Feuer und rettet Kleinkind» sind in den Stadtgazetten ja eher weniger oft.
Aber nun gut: man weiß es nicht, man weiß es nicht.
Ich weiß nur, dass mir einst eine Freundin von den Abendessen-​Plaudereien mit ihrem feuerwehrenden Gatten erzählte. So in etwas hörte sich das Ganze an.
Und in Zeiten, in denen Großstadtcowboys Markenklamotten tragen und die Realität in Gänze ziemlich unheldenhaft daher kommt, danke ich den Herren der Wache in der Wiener Straße, dass sie sogar Rücksicht nehmen. Indem sie ihr «Tatüütatah!» wegen der feierabendbierenden Menschen wie mich nur in den allerschlimmsten Notfällen aktivieren. Danke!