Eislaufbahn Hohenschönhausen

Viele erlebte Dinge aus der Vergangenheit sind entweder ganz verschwunden und nur noch als Raritäten existent. Dazu zähle ich mal sowas wie Rollschuh-​Diskos, Autokinos, Straßenpumpen, Trim-​Dich-​Pfade und vieles mehr.
Tolle Sachen aus der Vergangenheit, heute fast verschwunden.
Auch Eislaufbahnen waren früher mal Trendy und Hip! Aber sie scheinen die neue Welt der multimedialen Mainstream Gesellschaft überlebt zu haben.
So wie hier in Hohenschönhausen für jedermann sichtbar…
Die Halle hier wurde in den 80er Jahren erbaut. Hier im Sportforum wurden und werden Weltmeister und Olympiasieger im Eissport trainiert und auch gekürt. Einerseits finden hier internationale Veranstaltungen statt, andererseits trainieren hier auch viele Sportstars.
Die Halle ist auch für den öffentlichen Besucher zu bestimmten Zeiten freigegeben. Der Andrang ist enorm. Der Parkplatz ist klein und schnell überfüllt. Überall sieht man Fahrzeuge aus dem Berliner Umland, die hier die Halle besuchen kommen.
Leider ist die Halle kein Geheimtipp mehr und die Warteschlangen sind lang.
Zuerst stehen die Besucher an der Eintrittskarten-​Kasse an. Das geht schnell und dauert maximal 10 Minuten. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, muss nochmals warten bei der Leihausgabe. Das dauert jedoch bis zu 45 Minuten, da auch hier der Andrang enorm ist.
Der Weg in die Halle ist unbeschwert. Die Halle ist sehr groß und wirkt klassisch. Es befindet sich hier ein Umkleidebereich mit Schränken, ein Imbissbereich, eine Eislaufbereich in der Mitte und eine Rundum-​Bahn. Die 400 Meter Rundbahn ist nur Profis von den Vereinen vorbehalten und für Normalos gesperrt. Alle öffentlichen Bereiche sind sehr überfüllt und es ist eher ein gesellschaftliches Fun– Eislaufen hier.
Ambitionierte Sportler sollten nicht am Wochenende hier ihre schnellen Runden drehen wollen.
Preislich ist alles im Rahmen. Die Ausleihe kommt mit 4 Euro hinzu.

Das doofe an der Eislaufbahn ist das Anstehen.
Bevor es zum Vergnügen kommt, steht man also vor der Tür, da die Halle zwischendurch immer wieder schließt und erst (manchmal zu kurz) vorher wieder öffnet.
Die Eismeister scheinen sich sehr liebevoll um die tolle Olympiabahn zu kümmern, die Innenflächen sind manchmal nur lieblos «beeist» und Löcher von Kunstläuferstunden davor häufig nicht richtig geflickt.
An den Wochenenden (besonders rund um Weihnachten) ist die Bahn auch gerne mal zu voll, um noch an irgendwas Spaß haben zu können.
Dafür gibt es immerhin lecker Pommes zum faieren Preis.
Der Schlittschuhservice im Verleih nebenan macht den besten Schliff der Stadt.
Zumeist fahre ich lieber in Wilmerdorf, aber geschliffen wird hier!
Trotzdem: Bei schlechtem Wetter die klare Alternative zu den freien Bahnen.
Der Eintritt auf den städtischen Eisbahnen kostet überall das gleiche Geld, ist hier also so günstig wie woanders.

Tolles Eis, moderate Preise (eintritt und essen/​trinken), Schlittschuhverleih, möglichkeit eigene Schlittschuhe schleifen zu lassen, einzige was stört, ist der frittenfettgestank in der nähe des Imbisswagens…