Drittes Ohr

Kleine authentische urige Kneipe. Getränke Angebot eher klein und die Preise für meinen Geschmack etwas hoch angesetzt, jedoch allgemein trotzdem für Friedrichshainverhältnisse als günstig zu bezeichnen.
Ladenbesitzer gibt sich stets Mühe alle herzlich willkommen zu heißen und eine familiäre Atmosphäre zu erschaffen. Dies wirkt jedoch leider manchmal zu gezwungen.

Urgemütliche Kiezkneipe, fern der Tourimeile im Süden Friedrichshains. Hier trifft sich die Nachbarschaft, man kennt und mag sich, und auch der Wirt findet immer Zeit für ein kleines Schwätzchen. Sollte man zufällig auch noch Unioner sein, wird man mit Sicherheit sofort in die «Familie» aufgenommen. Sehr empfehlenswert!

Eine typische Berliner Kneipe. Hier trifft sich Jung und Alt aus der Nachbarschaft. Die Wände sind dekoriert mit zahlreichen Metallschildern und im Hinterraum gibt es einen Billardtisch zu fairen Preisen. Geöffnet ist offt bis in die frühen Morgenstunden und hin und wieder gibt es auch mal Live-​Musik.

Rares Kleinod in einer kleinen Straße. Hier lebt der Osten der Stunde Null fort. Vollgestopft mit allerlei Zeug, macht die seit den frühen 90ern existierende Musikkneipe, die sich wohl nach der ältestes deutschen gleichnamigen Bluesband benannt hat, einen sehr entspannten und gemütlichen Eindruck.
Das dritte Ohr: Vollmond
Als ich heute aufstand, sagte ich mir:
Heute kein’ Alkohol, nicht mal ein Bier
Später am Abend, so gegen zehn,
War’ s schon zu spät, ich konnt’ kaum noch steh’ n.
Vollmond lässt mir keine Ruh’
Kaum bin ich durch, bin ich schon wieder zu.
Um sieben platzt die Kneipe schon aus den Nähten,
Kein Stuhl ist frei, kein Platz an der Theke,
Die Wirtin freut sich, das Bargeld lacht,
Der letzte Blaue wird heut’ plattgemacht.
Vollmond
Bier auf Bier läuft mir durch die Kehle,
Denk’ nicht dran, dass ich die Leber quäle,
Schnaps rotiert wie’ n Kreisel im Magen,
fühl mich wohl und bin voll bis zum Kragen.
Vollmond
Acht Uhr morgens, jetzt ist Schicht,
Die letzte Kneipe macht auch noch dicht,
Schlepp’ mich nach Hause, der Boden schwankt,
Werf’ mich auf’s Bett und knall’ geg’n Schrank.
Vollmond

Der große Halbbruder Bier ist günstig und am Tresen ist es warm. Auch zwei Punker mit Hund finden Unterschlupf und werden in unserer Mitte willkommen geheißen. Draußen peitscht der Regen an die Fensterscheibe.
«Wahrscheinlich holt uns gleich das Aschemonster,» sagt einer als noch mehr Donner anrollt.
Das Dritte Ohr ist eine mehr als authentische Ossikneipe mit einem großen Herz für Eisern Union und herrlich rustikalem Interieur jenseits vom üblichen Eckkneipenkitsch. Blues und Rock der alten Schule für alte Knaben mit ergrauten Matten. Geschichten aus der Stasigruft und ein herzliches Stammpublikum. Man gerät versehentlich in ihre Mitte, bleibt länger als man wollte und will auf alle Fälle wiederkommen.
Wanderer, hast du dich in Friedrichshain jenseits der Frankfurter Allee verlaufen und es fängt zu regnen an, halte Ausschau nach dem Dritten Ohr und man wird dich erhören.