Wer glaubt, dass Berlin schön flach und eben ist, der irrt. Neben 29 natürlichen Erhebungen, gibt es ebenso viele künstliche, sogenannte Trümmer– und Müllberge. Zu letzteren gehört der Dörferblick. Idyllisch gelegen im Ortsteil Rudow direkt an der Grenze zu Brandenburg liegt dieser 86m hohe Trümmerberg als eine der höchsten Erhebungen Berlins. Entstanden in der Nachkriegszeit wurde das Gebiet in den 70er Jahren zu einem Naherholungsgebiet umgewandelt. Das oberste Plateau ist so gut wie baumfrei gehalten, so dass man einen guten Ausblick auf die umliegenden Dörfer hat. Das passt auch super zum Namen! Besonders gut sehen kann man hier Schönefeld, Waßmannsdorf, Großziethen und das schönste Dorf der Welt… Rudow! Der Dörferblick und das Gebiet drum herum sind beliebt bei Spaziergängern, Radfahrern und Joggern. Gerade wenn man einmal dem Mauerweg im südlichen Berlin folgt, kommt man am Dörferblick fast nicht vorbei. Ich ziehe hier gerne meine Runden und genieße mein ländliches Umfeld. Es gibt zwei Möglichkeiten den Gipfel zu erklimmen: 1. Den gewundenen Weg, der spiralförmig nach oben führt.(Zugang über die Waßmannsdorfer Chaussee) oder 2. Über den etwas steileren, aber direkteren Weg über eine Treppe, die man erreicht, wenn man aus Richtung Rudower Fließ bzw. Großziethen über die Felder kommt. Am Ende des Jahres, genauer an Silvester, lohnt sich der Aufstieg bei gutem Wetter besonders. Von hier oben kann man nämlich super das Feuerwerk in ganz Berlin bewundern. Aber Vorsicht! Andere kennen diesen«Geheimtipp» auch. Es ist zwar nie super voll, aber die Leute, die sich hier einfinden wollen nicht nur schauen, sondern auch knallen. Und bestimmte Böller werden gerne nach unten geworfen. Und so muss man beim Rauflaufen aufpassen, dass man keinen Knaller auf den Kopf bekommt. Leute, die wie ich diese Knallerei hassen und/oder ängstlich sind, rate ich davon ab.