Die ungewöhnliche Eislaufschule

Hierbei handelt es sich ganz offenbar um die Ungewöhnliche Eislaufschule, die lt. eigener Website in der naheliegenden Ringstraße angesiedelt ist.
Bei dieser lernen mein Sohn und ich gerade Eislaufen.
ES MACHT UNS SPASS!
Also:
Anmeldung für den Kurs über die website war schnell und unproblematisch. Dank Ampelsystem weiß man gut, wie die Kurse ausgelastet sind. Ich hatte den Newsletter abonniert, um nicht zu verpassen, wenn die neuen Kurse fürs 2. Halbjahr online sind. Das hat genauso gut geklappt, wie ich gehofft hatte.
Kurszeiten:
Die Kurszeiten sind vor allem am Wochenende bzw. am Abend. Die Kurse, die für uns altersmäßig und entfernungsmäßig günstig waren, waren abends um 18.00 Uhr. Das ist mit einem Erstklässler schon etwas anstrengend, wenn man kein Auto hat. Wir fahren um 17.00 Uhr los und sind um 20.00 Uhr wieder zu Hause. Für ein Kind ist das nach einem langen Schultag schon etwas mühsam.
Aber es scheint relativ schwierig zu sein, in den Eisstadien mehr Zeiten zu bekommen (was man ja organisatorisch auch verstehen kann).
Gut ist, dass es auch Familienkurse gibt, wo die Erwachsenen in der gleichen Zeit wie ihre Kinder nur in anderer Gruppe auf dem Eis sind. So muss man als Eltern nicht nur am Rand rumsitzen.
PREISE
Wir haben für 860 Minuten 115 Euro (Kinderkurs) bezahlt. Die Gruppen sind relativ überschaubar (ca. 12 Kinder), ich finde das Preis-​Leistungs-​Verhältnis o.k. Ob Kinder aus sozial schwachen Familien z.B. eine Kostenübernahme beantragen können, steht nicht auf der Website (ich hab aber auch nicht gefragt!).
Ich nehme Privatstunden, das kostet 20 Euro für 20 Minuten. Bei ein-​zu-​eins-​Unterricht ein fairer Preis.
Dazu kommt noch der Eintritt für das Eisstadion. (Dass Eltern nicht zahlen, wenn sie ihr Kind nur begleiten, erfählrt man nur auf Nachfrage)
UNTERRICHT
Ich finde die Kinderkurse sehr kindgerecht. Die Kinder lernen ohne Angst und Druck und trotzdem mit sehr viel Anspruch. Sie sind die ganze Stunde hindurch sehr gefordert, fahren vorwärts, rückwärts, Slalom, unter Latten in der Hocke und üben jede Stunde auch hinfallen. Sehr sinnvoll.
Die Lehrer sind nett, keins von den Kindern wird angebrüllt, keins wird ausgelacht, es gibt keine übermäßige Strenge. Trotzdem oder gerade deshalb machen alle Kinder die ganze Stunde mit viel Élan und Disziplin gut mit.
Ich fahre nach wenigen Privatstunden in etwa wieder so, wie ich als Jugendliche fahren konnte und habe keine Angst mehr trotz 20jähriger Eislaufpause.
SCHLITTSCHUHE:
kann man leihen pro Stunde, aber auch für die ganze Saison. Kaufberatung erhält man auf Anfrage auch. Wir haben mit richtigen Schlittschuhen sehr schnell viel besser fahren könnnen, als mit denen, die wir am Anfang von zu Hause mitgebracht hatten.
Diesen Service sollte man auf jeden Fall in Anspruch nehmen zahlt sich ungemein aus.
KRITIK
Ein Punkt Abzug, weil ich die Organisation vor Ort etwas chaotisch finde: wie wird bezahlt, wo sind die Schuhe, die ich leihen wollte, wer hat den Schlüssel für die Umkleide, wann muss ich Eintritt zahlen, wann nicht. Und da immer alle Lehrer auf dem Eis sind, ist es oft schwierig, einen von ihnen um Auskunft zu bitten. Da könnte man noch etwas nachbessern, finde ich.
Aber man soll ja Eislaufen lernen– und das tut man sehr gut!