Die Kleine Weltlaterne

Allgemein
Eigentlich gar kein «richtiges Restaurant», aber auf eine bestimmte Art und Weise ein außergewöhnliche Restaurant. Donnerstags besuchen wir immer die Jazzkonzerte. Tolles Erlebnis: Jazz mit Essen. Sollte jeder mal besucht haben.
Bedienung
Schon in der 3. Generation geführter Familenbetrieb. Herhha Fiedler ist vielen Berliner ja noch bekannt.
Das Essen
Viele leckere Kleinigkeiten. Wir essen fast immer leckeren Matjes mit Geheimgewürzen, Zwiebelringen auf Schwarzbrot. Einfach unschlagbar. Auch die Currywurst und Käseplatte ist sehr zu empfehlen. Das Essen jetzt von der Aufmachung nicht mit einem Sternerestaurant zu vergleichen. Die 5 Sterne gibt es aber wegen der wirklich einzigartigen Zubereitung.
Das Ambiente
Wie beschreibt man die Kleine Weltlaterne? Schwierig. Man fühlt sich wieder zurückversetzt in die 60iger Jahre. An den Wänden hängen die Bilder bekannter Künstler, bis zur Gitarre von Gunther Gabriel. Einfach ein tolles Gefühl.
Sauberkeit
Das Lokal ist sauber, die Toiletten auch, können aber einmal renoviert werden.

Waren gestern Abend dort, gute Stimmung, sogar Rolf Eden kam und sang und dann das ganze Publikum. Dieses ist wohl älter aber gut gemischt von interlektuell bis hin zur Nachbarin in Grunewald die ich dort traf.
Unkompliziert miteinander ins Gespräch kommen.
Essen nicht sehr einfallsreich aber vom Preis okay. Halt Bouletten, Harzerkäse, Zwiebelkuchen aus dem Tiefkühl.

Als wir zur Tür reinkamen haben wir wahrscheinlich den Altersdurchschnitt um gefühlte 25 Jahre gesenkt lol
im Ernst, eine voll urige Kneipe mit einem bezaubernden Livemusikangebot, wenn man Jazz mag. Wahnsinnig eingerichtet, eine Mischung aus Trödelladen und Bildergalerie. Gutes Bierangebot (Budweiser vom Fass!) aber das Essen haben wir nicht probiert. Hier kann man jedenfalls interessante Leute sehen! PS Neudeutsch nennt man sowas wie die Weltlaterne jetzt event location. man kann es auch übertreiben mit diesem Slang.

Wer mal eine Auszeit von den modernen minimalistischen Bars braucht, ist hier genau richtig aufgehoben. Schöné Alt-​Berliner Atmosphäre ohne dass es wie olle Eckkneipe wirkt. Und sogar 2x (?) die Woche Livemusik, das gibt es ja fast nirgendwo mehr. An einigen stellen finde ich die Mischung aus morderner Kunst und den vielen alten Accesoirs to much, aber das muss wohl so. Einen Punkt Abzug gibt es fürs Essen. Man geht natürlich nicht in so einen Laden um zu Essen, aber ein bischen verfeinern könnte man die Fertig– und TK-​produkte schon.

Die kleine Weltlaterne liegt mitten in der lahmsten aller reinen Wohngegenden Wilmersdorfs. Hier wirkt es fast so, als hätte Hannover eine Westberliner Filiale eröffnet. Wenn man hier auf der Straße herumstreunt, erwartet man schlimmstenfalls, dass man von einem 100-​Jährigen zu Tode gegähnt wird.
Doch dann die Überraschung: Diese Kneipe lebt und hat eine Seele… und sie hat viel aus Zeiten konserviert, als Berlin noch eine Denkfabrik linksrevolutionären Ideengutes war. Hier raufen sich die alten Kämpen noch einmal zusammen, es wird debattiert, über alte Zeiten sinniert und ordentlich getrunken.
Die kleine Kneipe bietet außerordentlich viel: Es gibt Galerien/​Ausstellungen, Comedy-​Auftritte und Live-​Konzerte. Weiter zum einmaligen Charme trägt die Fotowand bei, auf der allerhand ehemalige und aktuelle Größen des Berliner Nachtlebens zu sehen sind.
Hier kommt man schnell ins Gespräch und erfährt so einiges aus der Zeit der Studentenrevolte aber auch darüber hinaus aus erster Hand. Die einzigen jungen Menschen außer uns sind die wirklich bezaubernden Kellnerinnen, die dementsprechend bei steigendem Alkoholpegel den väterlichen Anmachversuchen auszuweichen versuchen. Und auch der Wirt selbst ist äußerst sympathisch und redselig, ebenfalls ein Mann vom alten Kaliber.
Zu essen gibt es zum Beispiel Currywurst, die ebenfalls hervorragend ist, wenn auch etwas scharf (was wohl gewollt ist).
Ein wirklich geschichtsträchtiger Laden, bleibt nur zu hoffen, dass er auch in Zukunft von den Touristenströmen verschont bleibt!

Eher was für ältere Leute. Preise sind ok.

… nunmehr bald 50 Jahre über Generationen gibt es die «Die kleine Weltlaterne, SONNTAGS RUHETAG, ansonsten täglich ab 20 UHR sind die Öffnungszeiten, wie bereits von den anderen Usern beschrieben Galerie und Kneipe mit Musik, angenehme Publikumsmischung. Auf jeden Fall sehenswert. DONNERSTAG UND SAMSTAG gibt es MUSIK! Wir gehen ab und an, nicht nur zu den Veranstaltungen, gerne mal hin. LS

Nestorstraße 22! Vladimir Nabokov war hier! Es gibt da eine Story in der Weltliteratur, die ein russischer Autor 1955 in den USA geschrieben hat, der in der Nestorstraße 22 von 1932 bis 1937 wohnte. Thema seines berühmtesten Romans Lolita ist die Pädophilie in einer sehr grenzwertigen Erscheinungsform. Ein älterer Mann vergreift sich mit üblen Tricks an seiner Stieftochter und bringt am Ende des Romans einen anderen Pädophilen um. Mit den Tantiemen, die ihm sein Roman Lolita einbringt, kann Nabokov sich 1959 von seiner Professur zurückziehen und sich allein aufs Schreiben konzentrieren. Die skandalöse Geschichte einer amour fou zwischen einem alternden Mann und der minderjährigen Tochter seiner Vermieterin durfte erst 1958 in den USA erscheinen. Weniger bekannt ist, das Nabokov Alice im Wunderland das erste mal in Deutsch übersetzt hat. Ein Foto von Alice Pleasance Liddell war Vorbild für die fiktive Alice. Mehr Info:

Eine tolle Berliner Kneipe mit Live-​Jazz-​Musik zum kleinen Preis. Allein die «Ausstattung» ist schon sehenswert — von Kitsch bis Kunst alles vorhanden. Wir haben uns wohlgefühlt.

Ihr könnt hier gerne guten Jazz in gemütlichen Kneipesphären hören. Der Eintritt ist frei die Getränke dann teuerer. Das hat den Vorteil, dass wenn die Mucke nicht behagt, kann man ohne Verlust in der Börse wieder gehen. Es hat aber den Nachteil, wenn der Jazz gut ist, man viel Durst hat, zahlt man schon gut für seine Freude. Das soll es dann auch wert sein. Natürlich verhält man sich dann auch ungewollt solidarisch zu den ganz vorne am Tisch sitzenden Kunstinteressierten, der sich beiläufig ein oder zwei Rotwein am Abend leistet. Aber auch das ist in Ordnung.
Spezialtipp:
Frühes erscheinen sichert die besten Plätze. Je später das Erscheinen, je knapper die Stehplätze.

Eine Mischung aus Galerie und Kneipe mit Musik, geniale Kombination. Allein die Wände mit den vielen Erinnerungen des Wirtes können sich sehen lassen. Egal wohin man schaut, man entdeckt etwas neues. Es gibt Bilder von prominenten Besuchern, Akte, Gedichte, Zeichnungen, Gemälde; muss man sich anschauen.
Livemusik gibt es meist Mittwoch, Donnerstag und Samstag.