Degewo

ich habe nach fünfeinhalb jahren meine geliebte wohnung in schöneberg
gekündigt. nach der vorabnahme kam dann der schreck: angeblich hatte
ich die 40 jahre alten fliesen als mietereinbau übernommen und werde
nun gebeten, diese zu entfernen und durch neue, im degewo-​standard zu
ersetzen, bzw. den untergrund so vorzubereiten, dass die degewo ihre
eigenen fliesen daraufkleben kann.
ich
musste mir von der sachbearbeiterin– die sich mir leider nicht
namentlich vorgestellt hat, weil sie zum gespräch hinzukam– dass ich ja
wohl sehr naiv gewesen sei anzunehmen, dass die fliesen dem vermieter
gehörten. (!) und dass ich aus der sache doch einfach meine lehren
ziehen solle– nachdem ich für die badsanierung aufgekommen sei, selbstverständlich.
beim
übergabeprotokoll seien die fliesen im bad ja auch nicht angekreuzt
gewesen (da war nichts angekreuzt, muss ich badewanne und steckdosen
jetzt auch entfernen?) und deshalb sei die wohnung ohne fliesen im bad
vermietet worden.
also
mal ganz ehrlich: wer kommt denn beim einzug darauf zu fragen, welche
teile der wand nun dem vermieter gehören und welche nicht? ja, sie
mieten das bad, aber die fliesen gehören ihnen?!
wenn die
degewo bei diesem streit recht bekommen sollte, verstehe ich die welt
nicht mehr! wieso soll ich fliesen ersetzen, die de facto älter sind als
ich und die ich beim einzug halt einfach akzeptiert habe? und wieso hat
man mich beim einzug nicht darauf hingewiesen, dass ich die fliesen als
einbau übernehme und beim auszug enfernen muss?
ich
hatte die degewo immer als frundlich und kooperationsbereit erlebt,
aber im moment kann ich nur jedem neumieter empfehlen, den mietvertrag
vorher von einem anwalt oder dem mieterschutzbund genau prüfen zu
lassen, damit es am ende keine unangenehmen überraschungen gibt.

Ich wohne nun ebenfalls seit viereinhalb Jahren in einer Wohnung der DEGEWO und kann mich meinem Vorrednern definitiv nicht anschließen.
Damals war ich auch fasziniert darüber, dass mir als mehr oder minder Mittelloser eine Wohnung anvertraut wurde. Bisher habe ich zwar noch nicht versucht per E-​Mail mit den Servicemitarbeitern in Kontakt zu treten, aber telefonisch funktioniert das hervorragend (Ausnahme: freitags um 13.50Uhr schließlich macht man pünklich Feierabend).
Telefonisch nehme ich meistens den einfachsten Weg. Also den des Nicht-​Denkens: Ich wähle die erste Teleefonnummer, die ich in meinem unsortierten DEGEWO-​Ordner finden kann, schildere mein Problem und lasse mich zum entsprechenden Mitarbeiter weiterverbinden. Das hat bisher immer sehr gut geklappt. Brauchte ich mal etwas schriftlich, erhielt ich das auch immer umgehend. In einer Altbauwohnung lebt es sich zwar sehr stilvoll und man wird von allen Seiten beneidet, aber solche Wohnungen bringen auch allerhand Probleme mit sich von kaputten Heizungen über Schimmel bis hin zu verstopften Rohren ist da so ziemlich alles vorhanden. Diese Probleme wurden bisher aber alle sofort (auch Sonntagabend) gelöst und sind danach nicht mehr aufgetreten. Außerdem versucht die DEGEWO seine Mitarbeiter zu entertainen. Das befürworte ich sehr, auch wenn es mit der Bewohnerzeitung nicht so gut funktioniert, da mich persönlich die Verschönerung von Plattenbauten in Marzahn so gar nicht interessiert. Wer doch so wissbegierig ist, kann auf der Webside diese in pdf-​Format herunterladen. Schön sind auch die Mieterfest, die die DEGEWO organisiert. So kann man ein Mal jährlich im Britzer Garten kostenlos an den Veranstaltungen teilnehmen. Diese Abende stehen immer unter einem bestimmten Thema und so kommen auch mal die Pop-​Musikanten Die Prinzen zur Könglichen Nacht.

Ich wohne seit viereinhalb Jahren in einer Wohnung der Degewo. Die Wohnung ist super, dagegen ist nichts einzuwenden, ich wohne auch gerne dort. Daher auch immerhin zwei Sterne.
Wenn es hingegen um Service oder gar um Kontakt mit der Degewo geht, würde ich, ginge es, Minuspunkte vergeben. Die Mitarbeiter dort sind echt ein Witz. Ich weiß nicht, ob dort jemals jemand an seinem Arbeitsplatz zugegen ist. Mittlerweile schrieb ich fünf Emails an meinen Ansprechpartner dort, zurück kam nichts. Anrufe schon gar nicht. Auch ist mein Ansprechpartner telefonisch, also wenn ICH anrufe, nicht zu erreichen. Versuche ich es dann an der Info mit der Anruferei, stecke ich in der Warteschlange fest, wo mir bisher schon 11 mal gesagt wurde, alle Mitarbeiter seien gerade in einem Kundengespräch — daraufhin wird man aus der Leitung geworfen.
Zweimal ging aber doch eine nicht sehr nette Dame ans Telefon. Auf meine Bitte, mich mit meinem Ansprechpartner zu verbinden, wußte sie nicht, wer das ist. Gut, sie schaute in einer Liste nach, stellte mich durch, ich war WIEDER in der Warteschleife und wurde dann schlußendlich aus der Leitung geworfen. Wohl wieder im Kundengespräch. Oder doch eher Mittagspause.
Wie gesagt: Service und Erreichbarkeit gleich Null. Morgen werde ich, da mir nichts anderes bleibt, persönlich dort auftauchen. Ich hoffe, es hilft und ich kann mein Anliegen endlich vortragen, da ich an und für sich gern hier wohne…
Nachtrag vom März:
Als ich persönlich bei der Degewo nun war (und mein Ansprechpartner erneut nicht zugegen war und ich an eine andere Mitarbeiterin verwiesen wurde), fragte ich auch mal nach Hundehaltung. An und für sich wollte ich für eine Tierschutzorganisation eine Pflegestelle anbieten, aber die wurde mir, ohne mich zu Ende anzuhören, von der Degewo-​Mitarbeiterin gleich abgelehnt. Als ich fragte, wie denn die Bedinungen für «normale» Hundehaltung seien, wurde mir als erstes gesagt, «Kampfhunde» seien ebenfalls grundsätzlich verboten, es hätte zu viele Vorfälle gegeben. Klar, wenn man die Bild-​Zeitung liest… und für die übrigen Hunderassen gilt, daß ich Rasse und Alter angeben soll. Und, zur Krönung, ich solle angeben, wie lange der Hund noch lebt.
Sorry, aber wenn ich es mir leisten könnte, würde ich sofort meine Wohnung verlassen und umziehen. So etwas wie dort möchte ich mir nicht anhören. Da fällt es auch schwer, einen objektiven Beitrag zu schreiben ;)
Ich gehe daher mit meiner Bewertung runter auf einen Stern.

Zur Zeit bin ich auf Wohnungssuche. Eine 1-​Zimmer-​Wohnung in verkehrsgünstiger Lage sollte es sein, und nach Möglichkeit eher preiswert.
Darum begab ich mich vor einigen Tagen in die in der Nähe des Potsdamer Platzes angesiedelte City-​Filiale der Degewo, bekannt als eine der größten Wohnungsbau– und –vermietungsgesellschaften Berlins. Auf ihrer Website steht, dass sie sogar samstags und sonntags offen haben.
Aber offenbar ist es am Wochenende nicht so gut besucht. Dementsprechend scheint das wenige anwesende Personal verständlicherweise eher mit Tratschen beschäftigt zu sein.
Leider konnte man mir nicht helfen, denn das, was sie zur Zeit im Angebot hatten, war nicht unbedingt das, was ich suche…
Nun ja, der Berliner Immobilienmarkt ist wohl extrem angespannt, Wirtschaftskrise hin oder her und da kann man wohl nicht viel machen… Die einzige Attraktion, die ich wirklich interessant fand, war das vom Foyer aus zugängliche WC — ziemlich luxuriös ausgestattet und sogar barrierefrei geräumig.