BSR Recyclinghof Nordring

Nach einer Strukturreform bei der BSR
irgendwann in den vergangenen Jahren, wurden viele örtliche
Recyclinghöfe eingespart, zusammengefasst und neu in den
Bezirken sortiert.
Nicht überall gibt es diese Höfe mehr. Für
Bürger ohne Auto, zu Fuß oder mit dem Rad, sind sie kaum zu
erreichen. Ein Fahrzeug ist somit für den Besuch ein muss, egal ob
der Besucher ein paar Zeitungen oder eine Schrankwand abgeben
möchte.
Für die BSR bezahle ich, so wie jeder Berliner, ob
ich will oder nicht, eine menge Gebührengelder. Die Stadt hat mit
der BSR, als halb öffentlich rechtliches Unternehmen, einen Vertrag.
Ein Vertrag, dass die BSR die Müllentsorgung in der Stadt verwalten
und durchführen darf.
Eigentlich dachte ich, Konkurrenz
belebt das Geschäft, wie zum Beispiel mit ALBA in der
Stadt. Aber irgendwie klappt das nicht in dieser Stadt. So wie mit
dem Wasser, dem Strom, dem ÖPNV auch.
Der
Besuch beim Recyclinghof ist kostenlos für normalen Müll.
Das Bezahlsystem tritt erst in Kraft, wenn die Tagesmenge oder die
Art des Mülls nicht mehr passen. Da ich keine Autoreifen oder 100 Kg
Altfarbe abgeben möchte, gehöre ich zu den kostenfreien
Mülldienstnutzern heute.
An der Zufahrt zum Gelände
gibt es eine kleine Fahrzeugschlangeein Stau wie an einer Ampel.
Die BSR-​Mitarbeiter haben die Hütchen so aufgestellt, dass durch
diese Absperrung jeweils nur ein Fahrzeug auf das Gelände fahren
kann. Dort kontrolliert dann ein Mitarbeiter die zufahrenden
Fahrzeuge.ein MitarbeiterPersonalmangel???
Vor
der Zufahrt winkt und schreit ein Fremdsammler nach Technik. Der
geparkte Kleinlaster des Sammelnden ist bereits voll mit
Waschmaschinen, Fernsehern, Druckern undundundich entscheide mich
für die Schlange bei der BSR und stelle mich an. Ich will
recyclieren und nicht den privaten Service hier nutzen.
Kurze
Zeit später bin ich auf dem Gelände und ein genervter und nicht
gerade freundlicher Mitarbeiter der BSR redet mich mit DU
an, als ob wir uns aus einer Marzahner Kneipe kennen und fragt mich
dazu nach meinen Wünschen. Nachdem ich die recyclierbaren Dinge zur
Abgabe benannte, erklärt dieser mir mehrere Containernummern
und Namen zur Abgabe. Da ich die mir undeutliche Sprache nicht klar
verstanden habe, fragte ich wiederholt an und wurde, noch mehr
genervt, mit Informationen instruiert.
Ich bin auf das
Gelände gefahren und habe die Container selbst gesucht.
Auf dem
Gelände parkt jeder wie er will. Es gibt keine Mitarbeiter die das
regeln. Im Gegenteil. Die Mitarbeiter sitzen gelangweilt in
ihren Aufenthaltshäuschen und quälen sich in der Hitze des
Sonnentages. Einige gut gebräunte BSR-​Arbeiter schauen sich die
angelieferte Alttechnik im Container an. Ich frage mich, wieso helfen
diese 3 – 4 anderen BSR-​Menschen nicht ihrem orangen Kollegen am
Eingang? Die Schlange und die Probleme auf dem Hof sind doch
offensichtlich.
Sauberkeit Vereinzelt liegt auf dem
Hofboden Unrat, wie Nägel, Holzsplitter und Plastikteile herum.
Tödlich für jeden Autoreifen. Fegen wäre hier angebracht, aber
augenscheinlich wohl nicht heutees ist Wochenende und
Sonnentag!!!
Sind die Arbeitsbedingungen hier so schlecht? Ist
die Bezahlung demotivierend? Ich weiß es nicht.
Auf anderen
Recyclinghöfen (Weißensee, PrenzlBerg) habe ich diese Erfahrungen
nicht gemacht.
Schade, vielleicht gibt die Stadt die
Müllentsorgung endlich in andere Hand. Hier würde es passen. Öffnungszeiten: Die sind einfach nur schlecht. Außer am Do oder Sa ist der Platz geöffnet, wenn die meisten Bürger arbeiten. Früher waren die Öffnungszeiten (bis 19:00h) serviceortientierter!
Fazit: Hier nie wieder!