Bar Atelier

Es ist immer wieder nett bei euch :-*

«KARINS ATELIER» ist WESTBERLIN
Wir haben nicht mehr viele Institutionen des guten alten West-​Berlins. Karins Atelier ist noch eine von ihnen. Eine Rarität, die im großen und ganzen sauber geblieben ist. Sauber bis auf gelegentlich unbedeutende Edeldamen, die dort auftreten, besonders auffällig zurecht gemacht sind und manchmal gegen Bezahlung nach einem Freier suchen. Aber das ist die Ausnahme. Die meisten der 200 Gäste am Wochenende ist ganz normale Berliner und Gäste, die entweder einfach noch nach 2h feiern wollen oder jemanden kennelernen wollen.
Es kommt nicht selten vor, dass ein junger Mann eine ältere Dame kennenlernt oder auch umgekehrt. Man flirtet, feiert, tanzt — Kleine Technomusik, sondrn gute alte Ohrwürmer vergangener Tage.
Die Bedienung: Die Chefin selbst freundlich mit Berliner Einschlag, Ihr jugoslawischer Ehemann professionell, sympatisch, nicht kleinkariert — Die Tochter der Chefin gut gelaunt und flott, die anderen bedienenden Damen, naja, sie wollen immer was ausgegeben bekommen nach dem Motto: «Auch einen Sekt für mich!!!» Sowas mögen die Gäste nicht, weil sie ja wissen, dass die Belegschaft ohnehin trinken kann, was sie will —
Zu später Stund am Freitag und Samstag gibt es sogar in Karins Atelier kostenlose Stullen — großzügig belegt mit Schinken, Salami und Käse.
Das Bier 0,3 — ein gutes Westberliner Kindl (und nicht das unsägliche überall erhältliche Schädel-​Spalter «Berliner Pilsener») kostet 2,80 und ist der Renner. Für eine Nachtbar ganz ok die Preise.
Karins Atelier hat den Charme der Kurfürstendamm-​Ära, als Rolf Shimon Eden noch die Damen ausführte, Harald Juhnke Günther Pfitzmann traf und Andreas Mannkopff noch die schönen Damen aus dem Ostblock bezirzte.
Untergebracht in einem eher häßlichen Neubau, das am Kudamm eher selten anzutreffen ist, ist Karins Atelier innen sehr stimmungsvoll, plüschig, mit kleinen Separees zum Knutschen– und auch für Nachtschwärmer mit S-​Bahn (Halensee) und mehreren Bussen und U-​Bahn im guten alten Westberliner Wilmersdorf (übrigens NICHT Charlottenburg) für alle An– und Abreisenden am frühen Morgen gut zu erreichen und zu verlassen.
Und wenn man noch jemand nettes kennegelernt hat, dann umso besser…

Dunkler, verrauchter und kleiner «Abschleppschuppen» zu später Nachtzeit. Das Publikum ist doch schon etwas betagt aber sie haben Spass.

Eine der ganz wenigen Locations auf dem Kudamm, die noch den Charme des alten Berlins haben. Inzwischen gibt es dort ja nicht mehr sehr viel. Sehr nette Inhaber, kleine Bar, wo sich um 3.00 Uhr morgens noch recht viel gemischtes Publikum tummelt. Zu alten Schlagern und aktuellerer Popmusik tanzen hier Pärchen vorm Spiegel Foxtrott, die Einrichtung ist plüschig-​trashig und mit 100ten von kleinen Lichtern dekoriert. Sicherlich nicht für jeden Geschmack, aber schon etwas kultverdächtig.
Und wer in der Hauptstadt auf der Suche nach einer Bar ist, die auch Mo-​Mi nach 2.00 Uhr morgens auf hat, wird hier fündig und kann noch ein Bierchen trinken und dabei ein paar Salzstengel essen.