Von außen total unscheinbar und in diesem Umfeld tatsächlich eine positive Überraschung ist das, was sich hinter der schlichten Fassade eines Mietshauses im Stadtteil Wedding am Übergang zu Mitte verbirgt: Wo noch vor zwanzig Jahren Rocker ihre Harleys unterstellten, ist dank Sabine Atzberger-Göbel und eines Architeken, den sie hinzuzog, ein phantastischer Raum für Dreharbeiten, Fotoshootings, Events und Seminare entstanden. Durch letzteres wurde ich auch erstmalig auf den Ballsaal aufmerksam: die Ankündigung eines Yogaseminars(22. &23. November) mit der in Südfrankreich lebenden Yogalehrerin Jutta Pinter-Neise, die den Yoga der Energie vertritt und in dieser Tradition lehrt. Zurück zum Ballsaal: Der 133m große Haupt-Raum im Look der goldenen 20er Jahre beeindruckend sowohl durch seine Größe als auch durch die spezielle Gestaltung. Hinter dem Ballsaal geht es hinunter in einen Wintergarten mit drei bis zum Boden reichenden Rundbogenfenstern; über die Terrasse gelangt man in einen Garten Auf dem Weg zum Ballsaal gibt es rechts an der Wand(irgendwie bizarr) eine Duschkabine und ein separates Waschbecken mit gülden schimmernden Messingarmaturen, auf der gegenüberliegende Seite geht es zur Küche, was insofern Sinn macht, da das Sarah-Wiener-Eventcatering hier auch Soireen ausrichtet — und im Ballsaal arbeitende Musiker und Künstler natürlich auch irgendwann trinken und essen möchten. Prominente(wie z. B. und u.a. Max Raabe) nutzen den Ballsaal gern für Fotoshootings und Partys; das Musikvideo Gekommen um zu bleiben wurde hier gedreht wie auch die Fernsehserie Unschuldig. Die eindrucksvolle Kulisse inspiriert und bedient ganz unterschiedliche Geschmäcker