Kontaktlinsen und ich. Eine Hassliebe. Obwohl… eigentlich hat sie lediglich diffizil angefangen und wurde immer besser. Wenn ich keinen Bock mehr hatte und eine Auszeit benötigte, probierte ich Teilzeitliebschaft Brille wieder Mal aus. Und kehrte alsbald zu meinen Linsen zurück. Eines Tages sagte mir meine Apollo-Verkäuferin, dass die Linsen nun neu seien. Verbessert und doch nicht teurer. Das freut sich die Kundin doch. Augenscheinlich(auf die Nähe funktioniert das auch unbelinst) hatte sich an dem Objekt selber wenig verändert. Sie wirkten zarte irgendwie. Luftdurchlässiger hieß es aus dem Mund der Apollo-Dame. Soweit schick. Während die linke Linse abends das tat, was sie sollte, und zwar sich entfernen lassen, zickte Seite rechts. Und kam dann in Einzelteilen. Super. Meine Müdigkeit war verschwunden, da ich entweder glubschäugig wie ein gewürgter Hamster in einen Handspiegel starrte oder in meinen Gedanken horrorartige Bilder herumschwirrten, wie ein Linsenrest mich um meinen Verstand bringen könne. Augenlicht war mir klar, da passiert so schnell nichts. Die Dinger waren schließlich hautdünn… Vorteil war nun Nachteil. Egal. Nachdem mir dieser Spaß auf Seite rechts drei tage hintereinander wiederfuhr, ging ich maulig zu Apollo. Ich wurde noch mauliger, als mir die Dame empfahl, noch mal in Ruhe das Herein– und Herausnehmen zu erklären. Ich nahm aus Frust eine grüné Sonnenbrille mit(natürlich nach Bezahlung) und maulte den Rest des Tages sonnengeschützt vor mich hin. Als ich letzte Woche wieder da war, schilderte ich der Frau besser gelaunt, dass es sich scheinbar um einen Materialfehler gehandelt haben muss, da nur die Etage mit den ersten fünf Stück rechts meine Entfernungsversuche boykottierten. Und da ging sie zur Schublade und ersetzte sie mir. Und bat um Entschuldigung für die Umstände. Das fand ich nett.