Andreas Murkudis

Ich kenne diese Boutique zwar nur von einem einzigen Einkauf aber der ist prima gelaufen. Ich hatte vor längerer Zeit einen Designer-​Teetisch gesucht, dieses Geschäft brachte mir einige Modelle nach Hause zum Ausprobieren (welcher passt am besten in die Wohnung) gratis trotz der weiteren Anfahrt! und man beriet mich auch ausführlich, was mir die Entscheidung sehr erleichtert hat. Mit der Kaufentscheidung bin ich bis heute sehr zufrieden.

Zweimal im Jahr wird die bessere Hälfte in den Hinterhof gescheucht. Zum Garderobe ergänzen oder einfach Inspiration tanken. Sehr schöné Stücke, großartig inszeniert. Manchmal etwas museal, was aber durchaus dem Angebot entspricht.

AM1 (zweiter hinterhof, jungsklamotten) und AM2 (erster hinterhof, mädchenklamotten) sind auch einen grösseren umweg wert: ausserordentlich ortsbezogen-​zurückhaltend gestaltete räume– sensation: klösterliche ruhe ohne lautsprecherbeschallung–
punkteabzug:
leider glaubt man, die klamottenpräsentation mit der präsentation von fotoausstellungskatalogen überhöhen zu müssen–
update:
seit 06.07.2011 potsdamer strasse 81 e, berlin-​tiergarten–
süddeutschen zeitung interviewed andreas murkudis:

In einem Hinterhof in Berlin-​Mitte führt Andreas Murkudis einen Laden für schöné Dinge. Hier hängen Stücke, die eine persönliche Handschrift tragen. Die Kleidungsstücke und Accessoires von Y3 oder Margiela, die Entwürfe der Berliner Frank Leder, Bless und Pulver und natürlich die Stücke seines Bruder Kostas werden von ihm wie Objekte einer Ausstellung präsentiert. Außerdem die Möbel von e15. Ein Muß für Design– und Modefans.

der ehemalige automatenclub ist heute eine ruhige boutique. in der etage drüber ist der münzclub, daneben das alt berlin, vor der tür eine vielfotografierte kreuzung. ganz europa läuft hier lang.
die freundliche frau am laptop läßt sich nicht aus der ruhe bringen, ihre augen sind ruhig, sie lächelt, schaut mich an, ohne marketing getue.
sie gestattete mir fotos zu machen, kein widerstand, kein unwirsch hierarchisches fenster in ihrer aura.
das besondere des automaten clubs [das morphogenetische feld] ist auf subatomarer frequenz [immer noch] spürbar. schon damals sind nur ausgesuchte leute [clubmitglieder] rein gekommen, mittels magnetcard [ohne kontrollierendes personal].
die wache freundliche frau am macbook lächelte sanft, meine qype-​advanced tasche hat sie mit einem blick wahr genommen und noch bevor ich ein wort sage, wußte sie, was qype ist und sein kann. schön, connected people zu begegnen /​
morgen bewerbe ich mich als nachmieter!