Tendenz

Eine kulinarisch Perle, die so in der Lage nicht zu vermuten ist. Eingebettet in das übersichtlich attraktive Kauflandscheusal ist es den Betreibern gelungen einen sehr schönen Ort zu schaffen. Die Qualität der Küche kann sich auch in jeder Metropole ruhigen Gewissens dem Wettbewerb aussetzen. Ein Besuch ist auf jeden Fall empfehlenswert wenn man einen besonderen Abend verbringen möchte.

Nachdem ich nun ein paar mal die Küchen Bendorfs durchprobiert habe, kam ich — eher durch Zufall — auf das Tendenz. Im Grunde habe ich es nur entdeckt, weil ich zur Post wollte und mein Weg daran vorbeiführte. Am Sonntagabend stattete ich dem Restaurant dann einen Besuch ab.
Vorweg: Es hat sich gelohnt! Das begann bereits mit dem Betreten der Räumlichkeiten. Kräftige Farben wurde hier gut kombiniert, die Tische sehr ordentlich und ansprechend gedeckt. Das Personal kommt aufmerksam auf einen zu und geleitet den Gast zum Tisch. Überhaupt ist die Freundlichkeit besonders hervorzuheben.
Ein oder zwei Wort noch zu den Räumlichkeiten. Gedacht waren eben jene wohl mal als Ladenlokal. Von der Größe her überschaubar und um 21:00 Uhr noch gut besucht aber nicht überlaufen. Ich war mir auch nicht wirklich sicher, ob die Größe eher ein Nachteil oder ein Vorteil ist. Solange ich einen Platz habe, so entschied ich dann, ist es von Vorteil — es geht doch wesentlich persönlicher zu als an Massenabfertigungsorten.
Ein kurzer Blick auf die Karte, welche monatlich wechselt, zeigt viele kleine Highlights. Wer hier eine riesige Auswahl sucht, der ist am falschen Ort. Hier wurden sich Gedanken gemacht, welche Speisen dem Gast wohl munden und eine ausgewogene Auswahl vorgenommen. Gehoben, sicher, aber nicht abgehoben.
Was gab’s?
Vorspeise:
Frühlingssalat mit Rohkost, Parmesanspänen, gerösteten Kernen und Hausdressing
Hauptgang:
Argentinisches Rinderfilet mit Feigen-​Balsamicojus, glasiertes Kohlgemüse und Macairekartoffeln
Was hats gekostet?
Inkl. meiner beiden Getränken (ich hatte 2x stilles Wasser) 30,10 EUR
Erwähnt werden sollte an dieser Stelle noch der «kleine Gruß aus der Küche» (ein kleiner Apetizer aus Büffelmozzarella und Tomaten zum Turm geschichtet) sowie das gereichte Ciabatta mit Kräuterbutter aus eigener Herstellung.
Fazit:
Ich für meinen Teil habe auf jeden Fall ein Restaurant gefunden, in das ich sowohl geschäftlich als auch privat einkehren kann — mit dem Wissen, dass es nicht am Essen liegt, wenn der Abend nichts wird… ;)