Classificação do local: 5 Köln, Nordrhein-Westfalen
08.02.2011 Ich fuhr wieder einmal zu den ehemaligen Klärteichen und dem Peringsmaar bei Bedburg. Meine Tour begann an der Erft. Nebelschwaden trieben dicht über dem Wasser. Stockenten und Bläßrallen ließen es sich in der Sonne gut gehen, sogar eine Familie Nutria fraß sich auf der Wiese satt. Von der anderen Uferseite erscholl das triumphierende Krähen eines Hahnes. Schöön, höre ich als Stadtmensch wahrhaftig selten. Mein erstes Ziel ist das Peringsmaar. Der blau schimmernde See liegt in strahlendem Sonnenschein. In großen Pulks ziehen Bläßrallen über das Wasser. Sie zanken sich mal wieder unaufhörlich. Es geht wohl schon um die Brutreviere. Diese Wasservögel finden immer einen Grund, sich aufzuregen. Ein Verband von ca. 20 Haubentauchern schwimmt gemeinsam umher. Ständig tauchen sie ab, um nach kleinen Fischen zu jagen. Tauchen mit ihrer Beute auf, bringen sie in die richtige Position und schwupp, sind sie verschluckt. Ich bin verwundert, dass so viele Haubentaucher gemeinsam unterwegs sind. Es sind eigentlich notorische Einzelgänger. Rund um den See gibt es Bänke, die ich bei diesem herrlichen Sonnenwetter gerne nutze. Durchs Fernglas sehe ich zwei Silberreiher an verschiedenen Uferstellen stehen. Silberreiher! Sah ich bisher noch nie in freier Natur. Im Buch steht: in Mitteleuropa Jahresvogel. .. aha. Dann geht es auf einem anderen Weg durch Heide-Landschaft zurück zu den ehemaligen Klärteichen. Ornithologen besuchen diese Teiche in der Winterzeit, da viele Wasservögel aus kälteren Gegenden hier überwintern. Zu meiner Freude, wurden am Ufer Beobachtungsplätze mit Sitzmöglichkeit und sogar ein Brett um die Arme aufzustützen, geschaffen. Wer schon mal für längere Zeit ein Fernglas hochhielt, weiß wie schwer die Arme werden. Ich sah auf den drei Teichen Schwäné, Nilgänse, viele Bläßrallen und als Besonderheit einen großen Trupp Pfeifenten. Auf der anderen Seite stand wieder ein Silberreiher. Durchs Fernglas konnte ich das Tier gut erkennen. Mein gezoomtes Foto ist dann doch zu unscharf geworden, schade. Es war ein wunderbarer, sehr interessanter Tag für mich wenn das Wetter mitspielt, werden noch viele folgen. 12.02.2010 Bei strahlendem Sonnenschein ging ich heute Vormittag aus dem Haus. Endlich einmal schönes Wetter. Aber schon auf der halben Zugstrecke wurde es diesig. Je weiter ich ins flache, freie Land kam, je dichter wurde der Nebel. Aus dem Zugfenster waren die Bäume nur noch schemenhaft zu erkennen. Na gut, mal sehen, was der Tag so bringt… In Bedburg verlasse ich den Zug, überquere die schmale Erft. Dieser arme Bach muss sich weite Strecken mit einem betonierten Bett zufrieden geben. Ich habe gelesen, diese Bausünde soll wieder rückgängig gemacht werden gut. Der Boden ist gefroren, die Felder stellenweise mit Reif gepudert. Auf meinem Feldweg ist der Matsch zu Wulsten erstarrt. Lieber ein bisschen turnen als im Matsch versinken! In einem kleinen Waldhain tummeln sich unendlich viele Vogelarten in den Bäumen. Sogar die Goldhähnchen hüpfen durch die unteren Zweige sonst wuseln sie immer ganz oben in den Tannen, kaum auszumachen. Mit Hilfe einer Wanderkarte komme ich zum Peringsmaar( ). Ein recht großer, im Zuge der Renaturierung(Braunkohleabbau) künstlich angelegter See. Dieses ganze Gebiet ist Natur aus zweiter Hand. Eine Heidelandschaft mit einigen Teichen und Seen durchsetzt. Umgeben von Feldern und Waldstreifen. Über dem See wallen Nebelschwaden. Mein dämmerungs-aktives Fernglas durchdringt diesen Dunst. Es schwimmen unendlich viele Wasservögel auf dem See. Ich suche(und finde) einen schmalen Uferpfad. Von hier aus kann ich immer wieder aufs Wasser schauen und die Vögel beobachten. Dreimal ist laut pfeifend ein Eisvogel tief über der Wasseroberfläche vorbei geflogen. Das könnte glatt von Münchhausen sein, so selten kommt es in dieser Häufigkeit vor. Der olle Pfad endet manchmal einfach im Gestrüpp. Ich gehe nicht zurück nie. .. na ja, selten. Also kämpfe ich mal wieder mit Brombeerranken. Das Material meiner Wanderkleidung ist wirklich strapazierfähig. Früher hätte ich mir durch die Dornen so manchen Riss eingefangen. Ein kniehohes rundes Rohr wurde durch den Wald bis in die Seemitte verlegt. Das Rohrende steigt ca. 2 m in die Höhe. Wie eine Fontäné sprudelt das woanders abgepumpte Grundwasser in den See Dampf treibt in Schwaden davon. Auf dem Rohr steht ein Wasservogel neben dem anderen hier ist es bestimmt schön warm. Weiter geht mein Weg zu dem bekannten Teichgebiet in der Erftaue. Eine ornithologische Fundgrube! Wenn, ja wenn die Teiche eisfrei sind! Heute waren sie bis auf winzige Flächen zugefroren. Ein paar Schwäné und Bläßrallen/hühner standen phlegmatisch auf dem Eis. Die anderen haben es besser gemacht, die sind zum Peringssee geflogen. Es gab heute so viel für mich zu sehen, ich musste mich schließlich beeilen vor der Dämmerung zum Bahnhof zu kommen. In Köln war es inzwischen auch