Classificação do local: 5 Eberbach, Baden-Württemberg
Nachdem der Vorschreiber die Geschichte ausführlich beschrieben hat, heute mal ein ganz kleiner Bericht von einem unbedarften Kurgast der Neuzeit. Ich trete ein in ein Café und die gute alte Zeit hat mich wieder. Hier lebt die alte Cafehaus Kultur und man hat Wert gelegt den alten Charme zu erhalten. Rotes Plüsch, Stuck und Deckchen und viele lustige ältere Gäste. Ich senke den Altersdurchschnitt erheblich aber fühle mich Pudelwohl. Die Bedienung ist sehr freundlich und man merkt Ihr an, dass sie Ihren Job gerne macht. Das Frühstücksangebot ist sehr nett und auch der angebotene Mittagstisch ist sehr zu empfehlen. Ich entscheide mcih für Apfelstrudel mit Eis und Sahne und werde nicht enttäucht. Die Preise sind günstig und es ist alles sehr sauber und gepflegt. Das Kuchenangebot ist sehr ansprechend. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt, wurde sehr aufmerksam bedient und die Qualität der angeboten Speisen war sehr gut. Auch der Kaffee war super. Für mich das beste Café in Bad Salzungen, ich komme wieder und kann diese Café sehr empfehlen. Alle anderen Geschichten überlasse ich gerne den Menschen die es besser wissen !
Richard H.
Classificação do local: 3 Berlin
«Café Bein», Bad Salzungen/Thüringen Der gastronomische Balkon zum Kuchen futtern und starken Kaffe schlürfen mit neugieriger Aussicht auf Passanten in Bad Salzungen ist ein Café direkt am Markt mit einer zweihundertjährigen Geschichte. «CAFEBEIN» Denn, ein Heimattdichter, Christian Ludwig Wucke, mit sozialem litererischem Engagement(«Der im Grabe nebenan, machte mich zum Bettelmann!») wurde hier am 25.01,1807 in Salzungen in dem Hause Nr.18 des 2. Stadtviertels geboren. Wucke war der erste bekannte literarische Intellektuelle dieser kleinen Stadt in Thüringen und wahrscheinlich auch aus diesen Gründen trafen sich in diesem Café in den Jahrhunderten und Jahrzehnten danach die Bürger, die eben vordergründig mit ihrem Kopf arbeiteten. Lehrer, Angestellte, Handwerker, Unternehmer, Kommunalpolitiker. Freilich, Arbeiter, die mit den Händen arbeiten, Bauern, aus den umliegenden Dörfern waren auch oft hier gerne zu Gast des fetten Kuchens und des feinen Eises und der feinen Gespräche wegen. Ein Phänomen des real existierenden Sozialismus in Bad Salzungen war, das der privatwirtschaftliche Sektor so wie in vielen Kleinstädten Ostdeutschlands auch hier zäh und lustig weiter bestand. Er war nicht tot zu kriegen. Egal, ob es am Markt eine Schmiede war(Urban), eine Freßkneipe(Kronstedt), wie eine Klempnerei(Bohl), so wie dieses Café. Sie lieferten gute Arbeit auch unter miesesten Bedingungen einer Mangelwirtschaft. Hier wurde nicht wie im Restaurant Glogau, das zu einer HO Gaststätte mutierte, Magermilch in das Eis gemixt. Die eine Hälfte der Haute Volaute Salzungens, die jüngere Riege trafen sich hier, die andere Hälfte, die Älteren hockten bei der Konkurrenz im Café Erxleben. Erxleben hatte mehr Wein– und Schnapssorten, Café Bein mehr Eis– und Kuchensorten. Mich betrübte lediglich, Erxleben hatte Pückleris/Halbgefrorenes, Bein hatte die besseren Windbeutel. Bei Erxleben gab es nichts zu sehen, wenn man auf der Terasse saß. Man glotzte auf den Schulgarten der damaligen Theo Neubauer Schule auf die Autos, die paar Passanten der Rudolf-Breitscheid-Straße, von denen man nur die Köpfe sah oder in den Ausschnitt sehen konnte. Im Café Bein saß man vor dem Café mitten auf dem Markt auf einer Brüstung und hatte volles Programm, wer in Bad Salzungen im Zentrum so herum lief. Ende der Achtziger Jahre waren es massenweise die Kunden der Konsum Kaufhalle am Markt, die Bücherwürmer, die zum einzigen staatlichen Buchladen Bad Salzungens unterwegs waren. Man konnte vom Café Bein aus sehen, ob sich der Bücherwurm in den spärlichen Regalen bediente, oder ob er Bückware bekam. Wer ein Zipperlein hatte, marschierte in die Mohrenapotheke und wartete auf die damals noch zusammenzumixende Rezeptur bei einem Stück leckerem Mohnkuchen mit Sahnefüllung im Café Bein. Lustig war, so einige Monate vor der Wende 1989 tagte im Café Bein fast täglich die Revolution. Vom frühem Nachmittag bis spät in die Nacht wurden die tollsten abwegigsten Pläné geschmiedet, wie man dem Kommunismus/Sozialismus in Bad Salzunegn Paroli bieten könnte. Problem war nur, in der SED Kreisleitung hatte man einen SED Boß, der den Sozialismmus wenigstens auf kommunaler Ebene menschlich optimieren wollte. Dann kam im November 1989 die Wende wie historisch belegt und Salzungen bekam 1990 als erste frei gewählte Bürgermeisterin eine nette CDU Schnapsdrossel. Die saß nach ihrem schweren Dienst auch oft im Café Bein und verschmähte schmählich das Kuchenangebot und sprach dem damals noch vorhandenen dünnen Klosterbier zu. Das man in einem Café auch zu Mittag essen kann, wurde zu DDR Zeiten oft verschmäht und ich wette auch heute noch. Heute gibt es sicher auch wieder«Kräuterroulade vom Spanferkel mit Pfifferlingen und Semmelknödel»(Das Spanferkel war damals eine ältere Sau aus Kaltenborn) und«Knusprig gebratene Barbarie Entenbrust mit Zimtrosinen gefüllter Schmorapfel, frischer Rosenkohl mit Speckwürfel und Thüringer Klöße.(Heute ist die Kloßmasse sicher auch nicht mehr selber gerieben und geschwefelt — schmeckt aber auch trotzdem lecker — denn die Thüringer Kloßmasseindustrie bekommt das auch hin!) Mein ultimatives Leibgericht zu DDR Zeiten im Café Bein waren immer simple«Knödel mit Schweinebraten», die gab es sonst kaum Mitte der achtziger Jahre in Bad Salzungen so pfeffrig und deftig. Schön war dort auch damals, so gegen 22.00 Uhr waren die Kurgäste letztendlich verschwunden. Ab da waren die«Intelektuellen Salzunger Spinner» am runden Tisch zu Gange, die es auch wirklich zusammengestrickt bekamen einen«Runden Tisch» in Bad Salzunen zu implementieren und die ersten Freien Wahlen nach 1933 mit zu organisierten. Nur, ab 18.00 Uhr war niemand mehr im Café Bein in der Küche. Man mußte die Demokratie ohne gefüllten Magen organisieren oder in der HO Gaststätte am Markt Bulletten mit übler volkseigener Soße besorgen. Nicht mal Salzstängchen gab es mehr wegen der mangelwirtschaft. Selbst die Kuchen waren in den Kühlschrank geräumt und die