Nachfolger der Feinkostinsel von Jean Marie Pothier, mit hohem Anspruch. Andrea Staack kocht modern und ambitioniert. Eine kleine überschaubare Karte bietet dennoch hochinteressante Positionen. Maishähnchen, Rind und Lachs z. B. Die ersten beiden hatten wir gewählt. Beides auf gutem Niveau. Geschmortes Rind plus Kurzgebratenes war schön kombiniert, der Weideochse beim Kurzgebratenen ok, wenn auch nicht herausragend. Etwas fest und nicht perfekt von der Silberhaut befreit. Ob es wirklich Ochse war bleibt offen, schmeckte eher wie Jungbulle. Dafür war das geschmorte Stück perfekt. Die Soße unterstrich und ließ den Fleischgeschmack des sehr zart und saftig geschmorten Fleisch im Vordergrund. Problem des Standorts: über die Woche kann in der Woche sicher kein großes Geschäft gemacht werden. Daher ist sparsame Personalflamme angesagt. Wenn jedoch der Küchenchef die Position Herd und Pfanne mit der Gästebetreuung tauscht, dann ist das nur die zweitbeste Lösung. Ein guter Koch ist nicht automatisch ein guter Kellner. Zum Raum: an sich schön umgestaltet. Jedoch leider mit einer katastrophalen Lichtinstallation. Kaum ein Platz hat direktes Licht. So kommt kaum Atmosphäre auf. Hier wünschte man sich mehr Gefühl für das was Gäste suchen: eine eigene Intimzone durch Licht. Küche: 4 Punkte Service: 3 Punkte Ambiente: 2 Punkte