Römerhalle

Für mich war es wahnsinnig interessant, die Geschichte der Stadt Bad Kreuznach zur zeit der Römer zu erforschen. Die Exponate der Römerhalle sind sehr informativ.

Wohl jeder, der eine Grundschule im Landkreis Bad Kreuznach besucht hat, kennt die Römerhalle von mehr oder minder gut organisierten Wandertagen.
Und hier seht ihr den Mosaikfußboden mit den Kämpfern drauf. Gladiatoren heißen die. Nein, Marco, ich weiß nicht, wer der stärkste ist. Das Mosaik ist fast zweitausend Jahre alt — Nils! Wenn du das da runterschmeißt, dann fährst du nach Hause! Sandra, tu jetzt mal die Caprisonne weg, das hier ist ein Museum …
Einer der größten zusammenhängenden Mosaikböden der ganzen germanischen Provinz ist hier zu sehen, aus einer römischen Palastvilla, wie es nur wenige in der Gegend gab. (Die nächste stand in Mauchenheim, Rheinhessen.) Ein Teil der Grundmauern ist noch hinter der Römerhalle zu sehen, das meiste unter einem Neubaugebiet begraben. Zwei Böden haben sie hier in die Römerhalle verlegt, mitsamt der Konstruktion einer römischen Fußbodenheizung.
Nicht drängeln da vorne! Laß die anderen auch mal gucken, Nina, du bist nicht allein hier. Da wurde das Brennmaterial reingeschoben, von einem Sklaven. Wer weiß denn, was ein Sklave ist? — Nils, jetzt bleib da runter! Doch, Meike, die haben da reingepaßt, damals waren die Menschen kleiner. Oder vielleicht einfach Kinder …
Die Mosaiken zeigen Gladiatoren und wilde Tiere beim Kampf beziehungsweise den Meeresgott Oceanus mit Fischen und Meeresfrüchten. Die übrige Ausstellung ist klein, man kann sich aber lange darin aufhalten: Haarnadeln, Münzen, Schmuck, ein römisches Brettspiel; Ziegelsteine mit Tierpfotenabdrücken, Fluch– und Weihetäfelchen; Keramik, Glas (die Römer hatten doppelverglaste Fenster gegen das ungemütliche germanische Klima) und viele, viele «Viergöttersteine», Stelen, die auf jeder ihrer vier Seiten einer anderen Gottheit huldigten.
Gewiß eine pädagogische Herausforderung für die Grundschule, selbst wenn die Texttafeln an den Exponaten sehr gut gemacht sind. Für Interessierte ist die Römerhalle einfach sehenswert.
Sind jetzt alle da? — Nils? Nihils! Ah. Gut, dann stellt euch in Zweierreihen auf. Steffi, Michaela, Jeannette, Zweierreihen! So. Und jetzt langsam raus auf den Hof. Der Bus kommt in acht Minuten … Gerda, kannst du mal übernehmen? Ich glaube, ich brauchn Kaffee (
) …

Bereits im 5. Jhd v. Chr. ist auf der heutigen Gemarkung die Existenz einer keltischen Siedlung belegt. Um das Jahr 58 v. Chr. wurde das Gebiet Bestandteil des römischen Reiches, es entstand ein römischer Vicus, der Sage nach benannt nach dem Kelten Cruciniac, der den Römern einen Teil seines Landes für die zu errichtende Versorgungsstation zwischen Mainz (Mogontiacum) und Trier (Augusta Treverorum) überließ.
Um das Jahr 250 erfolgte der Bau eines gigantischen, in seinen Abmessungen von 81 m 71 m nördlich der Alpen einzigartigen und ebenso luxuriösen Palastes im Stil einer Peristylvilla, welche alleine im Erdgeschoss 50 Räume umfasste.
Im Zuge von Grenzsicherungsmaßnahmen gegen die immer wieder von jenseits des Limes in das römische Reich einfallenden germanischen Stämme der Alemannen errichtete man 370 ein Auxiliarkastell unter Kaiser Valentinian I.
Soviel zur Vorgeschichte.
Danke Wikipedia!
Also, dieser Ort ist so richtig alt.
So ist es nicht verwunderlich, daß in hier auch irgendwann etwas römisches gefunden wurde.
Diese Funde wurden in sensibeler Kleinarbeit geborgen und in einer aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammenden, umgebauten Scheune des ehemaligen Rittergutes Bangert zusammengesetzt und ausgestellt.
Hauptattraktionen der Römerhalle sind die beiden, aus der Mitte des 3. Jahrhunderts stammenden Mosaikböden, die in der benachbarten römischen Villa gefunden wurden. Die faszinierenden Details des «Gladiatoren-​» und des «Oceanus-​Mosaiks» können hier studiert und bewundert werden. Außerdem sind in zahlreichen Vitrinen antike Gegenstände des täglichen Lebens der Römer ausgestellt, die jeweils dem «Kastell-​» bzw. dem «Vicusbereich», also dem militärischen bzw. «zivilen» Kreuznach zuzuordnen sind. Zahlreiche Sarkophage und sogenannte «Viergöttersteine» sind uns als historische Zeugnisse römischer Kultur und Religion erhalten geblieben.
Außerdem kann man interessante Einblicke in den damaligen Alltag in der Villa gewinnen.
Für die Herrschaften wars so luxoriös, es gab sogar eine Fußbodenheizung!
Haben also ausnahmsweise nicht die Schweizer erfunden! ;-)
Leider ist diese Heizung nicht funktionstüchtig, deswegen habe ich die Römerhalle in nicht ganz so guter Erinnerung!
Sonntags in Kreuznach — keine Anwendungen, und im Plan der Touristen Information steht eine kostenlose Stadtführung mit anschließenden Besuch und Führung durch den Schloßpark
und die Römerhalle (nur Eintritt mußte bezahlt werden!)
Ein trockener, sonniger, aber kalter Novembertag in 2005!
Kalt? — Es war schweinekalt.
Interessant die Stadtführung! — Immer in Bewegung bleiben…
Doch das Schnattern, vor Kälte, lenkt doch vom gesprochenen Wort ab.
Den Schloßpark kannten wir schon, teilweise besser als der Fremdenführer.
Dann endlich, ich spüre meine Füße nicht mehr, jetzt gehts zur Römerhalle!
Endlich Windstille, in beheizten Räumen wandeln, herrlich…
Aber unser Führer hat schlechte Nachrichten für uns, die Römerhalle ist nicht beheizt!!!
Na toll, die Eisklumpen, in die sich meine Füße verwandelten, würden heute wohl nicht mehr auftauen!
Gut, sie sind doch noch aufgetaut!!!
Schnellen Schrittes in die Stadt, rein ins Fausthaus
,
dort erstmal einen Kreuznacher Hinkelstein vom Weingut Anton Finkenauer
bestellt, lecker Ziebelkuchen gegessen und die füße dabei auftauen lassen!
Anschließend übern Panoramaweg
zurück zur Karl-​Aschoff-​Klinik

Im Nachhinein: Ein unvergeßlicher Tag…