Tannenhof

Also ich hab schon so viel von Tannenhof gehört, dass ich mich sehr gefreut habe heute dort essen zu gehen. Und… wurde einwenig enttäuscht. Als wir reinkamen haben sich die Damen vom Service gegenseitig angezickt! Kann man machen, muss man aber nicht vor Gästen. Zu den Gästen war der Service sehr nett und zuvorkommen, nur leider nicht untereinander. Die Einrichtung ist leider auch nicht mein Geschmack und schon ganz schön in die Jahre gekommen.
Wir haben alle Bouillabaisse gegessen, haben 2 mal groß und 1 mal klein bestellt, leider kam die genau umgekehrt, na ja kann passieren, sollte aber nicht, und schon gar nicht wenn man nur 3 Positionen sind! Wir haben es trotzdem gegessen weil wir zusammen essen wollten.
Das Essen war gut, ich denke mal ich werde da nochmal hingehen.

Jahrelang habe ich bei meinen Harz-​Besuchen Bad Harzburg links liegen gelassen. Als im Jahre 2014 der deutsche Wandertag in Bad Harzburg stattfand, habe ich Ort und Umgebung näher kennen und schätzen gelernt. Von diesem Zeitpunkt an bin ich regelmäßiger Besucher von Bad Harzburg geworden.
Direkt an der Bundesstraße 4, neben der Tourist-​Information, befindet sich in zentraler Lage das Restaurant Tannenhof. Es strahlt durch seine Innenausstattung große Ruhe und Gemütlichkeit aus. Das freundliche und gut geschulte Servicepersonal macht es mir zusätzlich leicht, dass ich mich wohlfühle.
Nachdem ich mir auf der gut gestalteten Speisekarte mein Gericht ausgesucht habe, geht der Blick hinaus auf den Burgberg, der vom Restaurant hervorragend zu beobachten ist. Die Zeit bis zum Eintreffen der ersten Mahlzeit verkürzt sich dadurch wesentlich.
Ich kann ruhigen Gewissens von mir behaupten, dass ich kein großer Suppen-​Esser bin. Im Tannenhof ist das anders. Mir schmeckt vor allem das Curry-​Kokossüppchen mit Geflügelsatéespieß hervorragend und auch die Fasanenkraftbrühe mit kleinen Maultaschen hat mich restlos überzeugt.
Bei den Hauptgerichten fällt mir die Entscheidung immer schwer. Die Rumpsteaks gehören immer zu den Favoriten, aber auch die Fischgerichte sind empfehlenswert. Mein Geheimfavorit ist eine geschmorte Hirschkalbskeule mit Kartoffel-​Möhrenpüree.
Alle Gerichte, die ich bislang bestellt habe, waren lecker und gut portioniert. Die Wartezeiten halten sich in Grenzen und das Preis-​Leistungsverhältnis ist in Ordnung.
Der Tannenhof ist und bleibt bei den Restaurants mein Favorit in Bad Harzburg.

Nach ein paar Tagen in Bad Harzburg war ein Besuch im «Tannenhof» obligatorisch und Krönung zugleich. Es ist bemerkenswert, dass es in Bad Harzburg doppelt so viele im Gault Milau gelistete Restaurants, als in Braunschweig gibt (naja, konkret 2:1). Entsprechend macht ein reservierter Tisch Sinn, wir bekamen am Sonntag Abend einer der letzten Plätze. Der Service war am Anfang sehr aufmerksam — unser reservierter Tisch war nahe an der Getränketheke, so dass auch der (Junior-?)Chef immer wieder beim Servieren dabei war.
Die Karte war überraschend: Neben einem «Solemenu» gibt es einige Fleisch– und Fischgerichte, ein paar Steaks auf der Sonderkarte und recht wenige Vor– und Nachspeisen. Eine kleinere Karte ist ja immer auch ein Garant für Qualität. Überraschend waren für uns die vielen gutbürgerlichen Angebote: Schmandschnitzel mit Bratkartoffeln oder Tafelspitz mit Meerrettich-​Sauce sind Speisen die zwar anständig klingen, welche man jedoch nicht unbedingt auf einer Karte eines Restaurants mit 13-​Gault-​Milau-​Punkten erwartet. Da gute Qualität uns aber grundsätzlich wichtiger als Schnickschnack ist, war das zwar auffällig, aber nicht wirklich störend. Es ist eben eher ungewöhnlich und das erste Gourmetrestaurant, in dem es auch auf der kleinen Karte Bockwurst mit Kartoffelsalat gegeben hätte. Wir wählten aber das, was uns von der Beschreibung und auch vom Preis eher der Grund für die 13-​Punkte zu sein schien.
Es gibt eine Weinkarte, der Großteil der Gäste trank offenen Wein bzw. Bier, wir entschieden uns nach dem Hausaperitif erst mal für den angebotenen offenen deutschen Riesling, welcher in Preis-​Leistung sehr gut war. Vorab gab es zwei verschiedene Brote mit Schmalz — nicht besonders originell aber von der Qualität ein guter Eindruck mit Vorfreude auf das was kommen mag.
Etwas zu schnell (Apéritif war gerade ausgetrunken, Brot genossen) erreicht uns auch die Vorspeise: Carpaccio vom Bündnerfleisch! Nach «Harzer Carpaccion» in Altenau war klar, dass ich das probieren muss: Passt hervorragend: Hauchdünne Scheiben des Schweizer Spezialität. Dazu etwas Salat und geriebener Käse. Von der Anrichtung ansprechend, aber nichts besonderes, im Geschmack und der kreativen Idee der Kombination zweier Klassiker aber sehr empfehlenswert. Das getrocknete Bündnerfleisch harmoniert wunderbar mit der Sauce.
Die Pfifferling-​Cremesuppe war vermutlich nicht unbedingt aus dem Gourmetteil der Speisekarte: Mit frischen Pilzen handwerklich gut gemacht, war sie uns dann doch eindeutig zu sahnig und — sorry — irgendwie langweilig in Geschmack und Zutaten. Statt Croutons hätte es vielleicht was anderes geben können, um dem Ganzen noch einen «Pepp» zu geben.

Die nun angenehme Wartezeit auf den Hauptgang erlaubt eine Beschreibung der Atmosphäre: Wir hatten einen schönen Tisch mit jeweils zwei fest installierten Bänken — 90 Grad zur Fensterfront, so dass wir trotz gefülltem Laden eine recht intime Atmosphäre hatten. Es herrscht keine gezwungene, sondern eine angenehme freundliche, manchmal sogar familiäre Atmosphäre. Das restliche Publikum ist — wie in den meisten Bad Harzburger Lokalen — eher etwas älter. Die Dekoration auch. Neben schönen Tischdecken und Stoffservietten überzeugten uns die Plastikblumen in Plastikkübeln, sowie an der Decke baumelnde Zier-​Gießkannen mit Plasitikblumengebinden in Neongrün nicht besonders. Vielleicht entstammt die sicherlich ambitionierte Innenausstattung einem Handbuch aus einer Zeit der ersten großen Koalition, in einem 13-​Punkte-​Restaurant kurz vor der vermutlich dritten erwarten wir jedoch eigentlich etwas netteres.
Zur Hauptspeise tranken wir ein vergleichsweise teures Bier vom Fass, das leider vergessen wurde und erst auf Nachfrage serviert wurde. Der Hauptgang rechtfertigte dann aber die 13Punkte-​Erwartung: «Carré vom Iberico-​Schwein an bunten Herbstsalaten mit Äpfeln und gebratenen Datteln im Speckmantel, Balsamicodressing und Croutons, zerlassene braune Butter» und dazu Nussbrot oder Kartoffel-​Birnen-​Gratin. Das Fleisch war noch am Knochen und von bester Qualität. Verwöhnt durch sehr gute Rindergrill-​Restaurants, war es für mich ein tolles Erlebnis, neben dem klassischen Schweinenacken vom Grill auf diversen Sommerfesten, mal ein wirklich verführerisch zubereitetes Schweinesteak zu essen. Der Fettrand um das Filetstück führte zu einem sehr zarten Geschmackserlebnis. Beste Qualität, perfekt zubereitet! Dazu den beschriebenen Salat mit überraschend süßer Note, ebenso die eher süßlichen Datteln mit krossem Speck umhüllt und ein vermutlich selbst gebackenes sehr dunkles und saftiges Nussbrot. Alles originell angerichtet, mit jeweils einer Schale für Salat und Sauce auf dem Teller. Meine charmante Begleitung erfreute sich noch am Gratin aus Kartoffeln und Birnen — ebenfalls mit süßlicher Note, aber genau wegen solchen überraschenden Geschmackserlebnissen besuche ich im Gault Milau erwähnte Restaurants.
Leider — und das war wirklich sehr schade — ließ der Service nach diesem grandiosen Hau…

Dieses Restaurant, welches wir wirklich per Zufall über die Hotelreservierung und dem gebuchten Arrangement kennenlernten, ist eine wahre Perle! Nicht umsonst wurde es kürzlich im Michelin aufgenommen.
Alles wird frisch und mit erlesensten Zutaten zubereitet. Die Idee, ein Carpaccio aus Bündnerfleisch zu bereiten ist einfach genial.
So weit möglich werden alle Zutaten aus heimischen Quellen bezogen.
Das Wild war einfach herrlich.
die kleine Käseplatte mit einer vorzüglichen Auswahl französicher und italienischer Käsesorten wurde gekrönt mit einem selbstgefertigtem Orangen-​Senfpüree, was einesgleichen sucht.
Wir waren begeistert!