Restaurant Jägerstüberl

Allgemein
Gutes Allround Restaurant mit angeschlossenem Café, es gibt allerhand gute leckere verschiedene Speisen, zum Beispiel sehr empfehlenswert sind Steaks und die Wildgerichte. Preis Leistung passt super. Ambiente ist bayrisch und im Sommer gibts es einen Biergarten oder Terasse wo mann abends die wärme noch genießen kann… Immer wieder gerne.
Bedienung
Die Bedienung war sehr freundlich und aufmerksam, wir hatten vorher reserviert und der Tisch wurde schön für uns gedeckt.
Das Essen
Als Vorspeise hatten wir Carpacchio und einen Salat mit gebratenem Fetakäse.
Im Hauptgang hatte ich ein Steak und meine Frau ein geschmortes Wildschwein mit Knödel und Blaukraut.
Das Ambiente
Es gibt 2 Gasträume ein etwas kleineren uhrigen un einen größeren mit Wintergarten. Dort kann man auch Feiern ausrichten wie man uns gesagt hatt. Im sommer gibt es einen schönen kleinen Biergarten mit Bäumen.
Sauberkeit
Teller und Gläser sowie die Tischdecke waren sauber. Der Allgemeine Eindruck war auch sehr ordentlich.

Erster Besuch war super; Leider war der 2. Versuch enttäuschend!
Alles lief schief, was nur schief laufen konnte. Essen dauerte sehr lange, obwohl nicht viele Besucher da waren,…
… Essen war OK; leider wurde das Doggy-​Bag aus versehen in den Müll geworfen. Keine Entschuldigung oder «Bereitschaft» zur Entschädigung!
Obwohl es einmal (mit mehreren Personen) super war, gehen wir nicht mehr dort hin.

beim bratpfannenprofessor
Wieder einmahl (kein Rechtschreibfehler) habe ich mehr Glück, als Verstand. Die Mittagssonne strahlt durch die Apfelbaumblätter und malt gleissende Flecken auf die schwere Holztischplatte. Lidia aus Dschangis-​Kuduk, kohlrabenschwarz, überall, blutjung, will wissen, was ich trinke. Keine Ahnung, «bittte ddie Speisekarte» stottert mein trockener Mund. Warum kann das Mädl nicht aus Pocking kommen? Nein, aus Kasachstan! Da wachsen solche Geschöpfe wahrscheinlich wie Pfifferlinge im Tannewald. Sie wissen nicht, wo das Dorf liegt? Grob gesagt: In der Mitte zwischen Moskau und der Mongolei. Der nächste Weg nach Bad Griesbach. Nein? Früher war die Bevölkerung in dem Dreitausendseelennest zu 85% deutschstämmig! Ja dann.
Fangen wir an. Wie gut, dass sich Pfannenprofessor Armin Haslinger — der Wirt erinnert mich mit seiner Intelektuellenbrille immer mehr an einen jungen Wissenschaftler bei der empirischen Erforschung vom gemeinen Gastverhalten unter Apfelbäumen — weiter gesteigert hat. Von der neuen Steakhouse-​Karte muss ich eine Louisiana Chilli Soup with Ginger, 3,50 € probieren. Ich übersetze nicht und schlage dafür Gaumensaltos. Perfekt ausbalancierte Schärfe, herrlicher Geschmack und saugesund. Nach dem Regionalhighlight gehe ich fremd mit einem gekräuterten Carpaccio vom Rind, dazu Parmesan und ein Salatbouget, 5,80 €. So ein herrliches Rinderfilet kommt bestimmt nicht aus Deutschland. Es kommt aus Halleluja. Unter einem Apfelbaum. Vom Professor zubereitet. Serviert von Lidia aus Kasachstan. Im Bäderdreieck.
Rindergeschnetzeltes in einer Cognacsauce mit buntem Gemüse und feinen Nudeln, 11,90 €. Mir wäre Kartoffelpüree aber lieber ??? Lidia gurrt: «Kein Problem». Haslinger hat Rindsfilet klein geschnitten, kein Wunder, dass dies bereits die halbe Miete ist. Wären in der Soße, nicht Sauce, auch noch Pfifferlinge gedümpelt, mit etwas weniger Verdickung, mir reicht meine in die Haut hinein, wäre das dritte Halleluja fällig geworden. Was ein Schwarzwälder Eispalatschinken mit Vanilleeis, Schokoeis und Sauerkirschragout (3,70 €!!!) aber dann mit links an meinen Jubelgaumen brettert. Dass hausgemachte Eis gibt es neuerdings im Thermenviertel von Bad Griesbach in Haslinger’s Café-​Bistro neben seinen Kuchen, Süppchen und Eintöpfen.
Reden wir gar nicht lange herum, nach einem Jägerstüberl-​Apfelbaum-​Kulinarium braucht es eigentlich: Zu Fuß nach Pocking wandern!
Wieso ausgerechnet nach Pocking? Ist das ein neues Gourmetzentrum? Nein, dort wohnt Lidia …
Bewertung

Zusammen mit einem Freund besuchten wir das Restaurant wegen der angebotenen Steakkarte. In der Steakkarte konnte man zwischen US-​Beef und Argentinischem Rindfleisch wählen. Ich wählte das Rib-​Eye-​Steak mein Freund ein Hüftsteak. Das Fleisch war wunderbar zart und nach unseren Wünschen gebraten, als Beilage gab es verschiedene Kräuterbutter und Stekasauce. Die restlichen Beilagen konnte man sich aussuchen. Neben der Steakkarte gab es auch noch eine «normale» umfangreiche Speisekarte mit weiteren Fisch-​, Geflügel– und auch vegetarischen Gerichten. Eigentlich recht umfangreich aber wir waren wegen der Steaks dort und recht zufrieden. Das Preis — Leistungsverhältnis war sehr gut.

Wir haben hier schon öfters bei Besuchen in Bad Griesbach gegessen. Den Zander auf Sauerkraut gibt es anscheinend als Standardgericht immer. Fisch, Sauerkraut und Soße sind hervorragend, was man von den aufgewärmten Kartoffeln leider nicht sagen kann. Die Kartoffel– Steinpilzsuppe war geschmacklich sehr gut, aber leider nicht richtig warm. Das ist uns Gott sei Dank nur dieses Mal passiert. Am nächsten Tag habe ich das gleiche Hauptgericht um eine Lachsschnitte berreichern lassen. Geschmacklich waren wir wieder sehr zufrieden, auch mit dem Carpaccio und der Maronensuppe. Nur die Kartoffeln waren leider wieder aufgewärmt.

? auf der jagd, da gibts a sünd ?
Mit den Geheimtipps ist das so eine Sache: Wirklich gute sind bekannt, wenn sie keiner kennt, sind sie meist nicht wirklich gut. Wenn man mir mehrmals nahelegt, einen jungen Wirt anzusehen, dann tue ich das auch. Weil ich immer neugierig bin und meinen Lesern wenigstens hin und wieder etwas nicht Alltägliches bieten möchte. Stellen Sie sich vor, es ist diesig, kalt, es nässelt. Man jagt keinen Hund auf die Straße. Sie sitzen fast im Freien bei gutem Wein und einem? Blutwurststrudel mit Speckkrusteln und Sauerkraut (5,60 EUR) und es macht sogar Spaß! Ein halbes Jahr später gönnen Sie sich unter einem blühenden Apfelbaum, beinahe mitten im Wald, zur? Geschmorten Lammkeule mit Thymianjus, dazu grüné Bohnen und Breznauflauf (9,10 EUR) eine feine Flasche Rioja aus Spanien und es ist wieder sehr vergnüglich.
Beides ist im Traditionswirtshaus der Familie Haslinger im Steinkart möglich, seit der Junior vor kurzer Zeit von seinen Wanderjahren an den heimischen Herd zurückgekehrt ist. Er hatte nicht nur ein paar gute Ideen im Rucksack, wie man regionale Schmankerl etwas aufpeppen kann, sondern schuf mit dem Wintergartenanbau gleich auch die richtigen Räumlichkeiten zum Genießen, wenn das sonnige, niederbayerische Wetter gerade wieder einmal in Urlaub ist. Ich gebe zu, etwas mehr Gemütlichkeit würde dem Ambiente gut tun. Überdies bekommt jeder, der den versteckten Geheimtipp ohne Fragen gefunden hat, die Pfadfindertannennadel in Bronze. Was erzähle ich für einen Stuss, in einer Zeit mit Handy und Navi, da gibt es doch gar keine Pfadfinder mehr? Die letzten Meter am Waldrand sind nicht einmal geteert! Doch ein Schwung Autos vor der Türe war ein gutes Zeichen. Die Speisenkarte las sich beinahe normal, aber vielerlei kleine, ungewöhnliche Attribute machten Appetit. Misstrauisch bestellte ich vorerst beim etwas indisponiert agierenden, jungen Ober Geflügel nicht angeboten, dafür an Gäste verkauft, die deutlich nach mir kamen, Getränk nicht nachgefragt, schleppend abgeräumt ein? Carpaccio von der Rinderlende mit geriebenem Parmesan und Salatbouquet (4,90 EUR). Haben Sie den Preis gelesen? Das nenne ich moderat! Moderatest! Die Steigerung deshalb, weil Armin Haslinger auch bei den Flaschenweinen, gut sortiert, die Geldbeutel seiner Kunden streichelte. Das zarte Fleisch ein Gedicht, der knackige Blattsalat zu schwach gedresst, die Beilage Toastbrot des Koches wahrlich nicht würdig. Wenn schon fast mitten im Tann, dann musste sie sein, eine? Steinpilzcremesuppe mit Rauchfleisch (0,25 l, 2,40; 0,4 l, 3,00 EUR). Vorzüglich: zweierlei Suppenmengen, Tasse oder Terrine! Kräftig, nicht mehlig, kaum fettig, wanderergerecht, geschmacklich sehr gut.? Geschmorte Rinderroulade im eigenen Saft, dazu Spätzle und Salat (8,90 EUR), die Schwabenzutat tauschte ich ohne Aufpreis in köstliche Kartoffelknödel. Mit der Winterspargelbeilage Schwarzwurzel, ein fast vergessenes Gemüse, hatte mich der heimgekehrte Haslingersohn endgültig überzeugt.? Ein Geheimtipp, ein guter! Ungetrübt, wenn man danach fleißig durch die nahen Wälder wandert? Wieso dann nur zwei Sterne? Weil ich da oben inzwischen leider auch schon ziemlich unterdurchschnittlich gegessen habe! Nach einigen kulinarische HighLights 2011 und 2012 korrigierte ich die inzwischen falsche Sternenzahl!

mea culpa, mea maxima culpaIn letzter Zeit bin ich mit der Leistung von Familie Haslinger ganz schön zusammengerumpelt, vor allen Dingen mit der des Jungkochs. Doch unumstritten kann man im Thermalgäu kaum schöner im Freien unter Obstbäumen sitzen und den Äpfeln beim Wachsen zusehen, als hier im Wald bei Griesbach, im Steinkart.
Also bin ich wieder hoffnungsschwanger eingekehrt und es war nirgendwo verkehrt. Ganz im Gegenteil. Es hat ausgezeichnet geschmeckt und das zu sehr anständigen Preisen, selbst mein neuentdeckter Geheimtipp im gottverlassenen Asenham kann nicht mithalten.
Paprikacremesuppe mit Shrimps (2,50 €; Sie haben sich nicht verlesen) verdiente, ohne lange Herumzureden, die Bezeichnung Halleluja.
Wenn schon im Wald, dann muss bei mir der Hauptgang wild sein: Geschmorte Hirschkeule in einer Preiselbeersauce, dazu Blaukraut und Spätzle (10,10 €; Sie haben sich wieder nicht verlesen). Es sind zwei große, dicke Fleischstücke, blitzsauber pariert, herrlich mild. Feinessern vielleicht ein wenig zu trocken, deshalb wird es gern gespickt. Ich allerdings war begeistert und bereue es aufrichtig, dass ich dem Koch schon so heftig an den Karren gefahren bin. Die Sauce, schade, keine Soße, steht dem Fleisch in nichts nach und beinahe hätte ich um ein paar zusätzliche Preiselbeeren gebettelt. Auch die knopfigen, genau richtig festen Spätzle lobe ich. Das Blaukraut finde ich gut, das einzig schwache Teil, aber harmlos, an dem Sommermittag. Auf das Gemüse habe ich verzichtet. Es hat mir nur nicht in meinen geschmacklichen Kram gepasst.
Verdammt schwer fiel es mir, zu einem Dessert nein zu sagen, da am Abend noch ein Test anstand. Meine Wahl wäre gewesen: Mousse au chocolat mit Sauerkirsche und Chilly mariniert mit frischen Früchten (3,90 €; Sie haben sich wieder nicht verlesen). Das sind Versuchungen! Ich bin stolz auf mich. Nachtarock
Ein warmer Sommerabend. Es ist die Hölle los. Die Bedienerin, die sonst in der Küche steht, warnt vor einer langen Wartezeit. Wenn er kocht, wie der Teufel, soll uns das recht sein. Tut er nicht, die Ente ist teilweise ungenießbar zäh, in einer braunen, geschmacklosen Soße dümpeln Sauerkirschen aus dem Glas. Insgesamt Note 5. Was jetzt?
Mir fällt zu dieser Achterbahn nichts mehr ein!

Hier ist ein Restaurant, dem man sicherlich keine 5 Punkte geben kann, aber mit dem man (und Frau) sehr zufrieden sein wird. Besonders zu erwähnen sind die Tische im Garten unter den Apfelbäumen, die Umfangeiche Speisekarte die für jeden etwas zu bieten hat (Steaks vom heißen Stein, Gerichte passend zur Jahreszeit), die gute Weinauswahl, der nette und angenehme Service der Familie Haslinger und das super niederbayrische Preis-​/​Leistungsverhältnis. Hier Stimmt jedes Detail und man kann sich auf das Genießen konzentrieren.