Dichtes Grün, über viele Quadratkilometer. Das ist in der Umgebung einer Großstadt wie Hamburg eine Ausnahme und auch nur der Macht der Familie Bismarck zu verdanken, die den Sachsenwald als Jagdrevier innehatte und für seinen Bestand sorgte. Der Hamburger gelangt für einen Spaziergang am schnellsten mit der S-Bahn nach Aumühle und hier braucht man nicht lange suchen, weil der Wanderweg in den Wald direkt neben der Bahnstation beginnt. Zunächst sollte man nicht dem Verlauf des Hauptweges folgen, sondern erst einmal den Mühlenteich und die alten Häuser(und Gastronomien) daran besichtigen, von hier kann man am Wasserlauf entlang durch den Wald laufen und viele schöné Uferstellen beschauen, bevor man am alten Eisenbahnmuseum wieder auf den Hauptweg nach Friedrichsruh stößt. Hier überquert man den kleinen plätschernden Bach auf einer Holzbrücke. Die alten Bäume bieten zwar viel Schatten, aber jetzt im Mai lässt das Hellgrün noch viel Licht auf den Boden und überall finden sich kleine Lichtungen mit niederem Bewuchs, auch für Pilzsammler ist der Sachsenwald wegen dieser Abwechslung ein gutes Revier, das allerdings immer sehr gut besucht ist. Der Weg schlängelt sich weiter durch den dichten Wald mit den hohen Stämmen. Abseits des Weges macht es Spaß, die alten Bucheckern unter den Füßen knacken zu spüren. An einer weiteren Brücke muß man sich entscheiden, ob man weiter durch den Wald laufen möchte hier sind angesichts der Größe des Gebietes aber Karten nicht sinnlos sicherer ist man mit dem Hauptweg nach Friedrichsruh beraten: Hier geht man durch Wiesen und Auen, an Schafen vorbei zum alten Sitz der Bismarcks, der allerdings hinter hohen Mauern verborgen ist, die das Gebiet für Wanderer ein wenig erschweren, da man das Privatgelände umständlich im Ort umrunden muß. In Friedrichsruh kann man sich zunächst nach links halten, um zum Schmetterlingsgarten und zum dortigen Schloßteich vorzustoßen, der Weg ist allerdings eine Sackgasse, lohnt sich aber, da Teich und alte Mühle(?) am rauschenden Wehr sehr hübsch sind und das Schmetterlingshaus immer einen Besuch wert ist. Hält man sich rechts, so muß man am Bahndamm auf langer Strecke das Schloßgelände umrunden, bevor man hinter dem Bahnhof auf das Bismarckmuseum stößt, ein schönes altes Fachwerkgebäude, auchj einen Besuch wert. Nicht weit von hier kann man gut im Alten Forsthaus einkehren, bevor man nach Aumühle zurückkehrt. Dieses kann man auf demselben Weg in ca. 40 Minuten tun, wer durch den Wald will, muß einen gewaltigen Umweg nach Nordosten nehmen, da Großteile des Waldes privat und somit eingezäunt sind, leider.