Dass man, aus welchen Gründen auch immer, darauf angewiesen sein kann, kurzfristig Mittel zu beschaffen und hierfür etwas versetzen muss, ist keine neue Entwicklung. Das gibt es schon länger. Und es gibt auch gute Gründe dafür, dass trotz der seit der Zeit des Norddeutschen Bundes grundsätzlich geltenden Gewerbefreiheit das Gewerbe des Pfandleihers schon seit Generationen genehmigungspflichtig ist. Denn oft ist es doch etwas fraglich– und Pfandleihen finden sich in tendenziell eher anrüchigen Gegenden… Doch es geht auch anders. Augsburg verfügt über eine kommunale Pfandleihe, das bereits Anfang des 17. Jahrhunderts gegründete Städtische Leihamt. Hier lassen sich Wertgegenstände versilbern, für den Pfandkredit findet eine Wertschätzung statt. Natürlich fallen für den Pfandkredit, der auch verlängert werden kann, Gebühren an. Aber ich glaube nicht, dass eine kommunale Pfandleihe schlimmere Gebühren hat als ein professioneller Pfandleiher. Augsburg hat übrigens nicht die einzige kommunale Pfandleihe in Deutschland. Aber die älteste.