Die Maximilians-Klause ist eine Zeitreise in die 50er-Jahre. Mit der Einrichtung(Eiche rustikal, gepolsterte Eckbänke), der Deko(Ritterrüstungen, Tiere, Plastikreben und Lichterkette) kommt man sich vor, als sei man in Weinstube in der Anfangszeit der BRD, irgendwo am Rhein oder der Mosel. Aber wir sind im 21. Jhdt. in der Augsburger Innenstadt. Nun gut, ich war Teil einer größeren Gruppe von ca. 25 Leute, für die reserviert war. Wir wurden zu den Tischen geleitet und freundlich begrüßt. Als Karte gabs ein kleinere Tageskarte — ob das an der Gruppe oder der Mittagszeit lag, weiß ich nicht. Aus dieser sehr überschaubaren Auswahl, saisonal mit viel Spargelanteil, wählte ich: — «Beerenspritz: Winzersekt, Eis, Grenadine, Beeren, Mineralwasser erfrischend, wenig Alkohol»(4,40) — «Spargelcreme-Suppe mit Spargelstückchen & Sahnehäbchen»(4,10) — «Bach Saiblingsfilet in der Haut gebraten, Rieslingssauce, Salzkartoffeln & Blattsalat»(14,90). Die jungen Bedienungen in recht kurzen Landhausstilkleidern(Dirndl zu sagen wurde mir dazu von Mitesser korrigiert) nahmen Bestellungen schnell auf und brachten Getränke fix und auch Nachschub war kein Thema. Bei uns am Tisch war auch die Zeit für Essen völlig i.O., der Rest der Gruppe an den anderen beiden Tischen wartete zT recht lange auf Hauptgang und Nachtisch. Hier schien Küche etwas überfordert, trotz der gewählten einfachen Gerichte(Schnitzel…). Der Beerenspritz war erfrischend, mir aber zu dünn(«wenig Alkohol»). Die Suppe war garnicht meins. Die Konsistenz leicht geleeartig, der Spargel war nicht restlos püriert, sondern es waren einzelne kleine Teile zu sehen. Optisch absolut nicht ansprechend. Als Einlage diente grüner und weißer Spargel, weich gekocht. Bei Blindverkostung geht Suppe garede noch als geschmacklich ok durch. Der Saibling sah dagegen sehr schön aus. Tolle Farbe, gutes Stück. Geschmacklich leider eher neutral und bei der Soße auch das gleiche Geleeproblem wie bei der Suppe. Kartoffeln absolut ok. Dazu gabs kleiner, solider Salatteller mit hauptsächlich ver. Blattsalaten und unaufdringlichem Dressing. Die Toiletten sind auch in die Jahre gekommen und die Sauberkeit zu meinem Besuch zu wünschen übrig. Meins ist das Lokal nicht geworden, aber der Gastraum war nicht nur mit unserer Gruppe sondern auch an den anderen Tischen durchaus gut gefüllt. Das Lokal tritt als ehrliches, altes Restaurant bewusst auf, «denn neue Restaurants gibt ja genug»(so Aussage der Chefin in einem Artikel an der Wand) und die Gäste scheinen es so zu mögen — ich eben nicht. Fazit: wer wissen will, wie es vor 50 Jahren in Weinstube war, sollte hingehen. Sehr authentisch ;-)
Michael Z.
Classificação do local: 4 Augsburg, Bayern
Ein Ort, an dem schon Kaiser Maximilian I., der«Letzte Ritter», der aufgrund seiner zahlreichen Aufenthalte in Augsburg auch als«Bürgermeister von Augsburg» bezeichnet wurde gezecht haben soll. Sucht man ein modernes durchgestyltes Restaurant, ist man hier fehl am Platze. Hier findet man eine eher urig, rustikale, authentische Einrichtung. Und eine Speisekarte, die sich durch«Klassiker» auszeichnet. Und, was heutzutage auch eher selten ist: Hier findet man tatsächlich ein klassisches Hinterzimmer. Und dies in recht großem Format. Zwar ist der Weg dahin eine gefühlte Ewigkeit– aber wo hat man so etwas noch? Schön, dass es solche Lokale auch heute noch gibt.
Maximilian H.
Classificação do local: 4 Augsburg, Bayern
Hier gehe ich gerne hin, wenn ich gutbürgerliche Küche essen möchte. Freundliche Bedienung, ordentliche Portionen und ein nettes Ambiente machen das ganze rund. Man kann hier auch eine guten Schoppen Wein trinken. Ein kleiner Biergarten ist vorhanden. Kann man gut empfehlen.