Dank Groschna sind meine Handschuhe wieder in Ordnung. Heute brachte ich sie in der Änderungsschneiderei vorbei, ein hässlicher Riss in der rechten Stulpe ließ bereits das Futter hervorquellen. Eine Angestellte von Frau Ignatowska(von mir seit Jahren nur Groschna genannt) behob den Schaden für einen Betrag von 2EUR. Beide Schneiderinnen stammen aus Polen, sprechen hervorragend deutsch und nehmen sich in überaus sympathischer Weise den Malässen von diversen Kleidungsstücken und anderen aus Stoff gefertigten Dingen an, die mehr oder weniger dringend einer Schneiderin bedürfen. Groschna war früher als Angestellte in der Bismarckstraße tätig, schräg gegenüber der Buchhandlung Alexander Möckl. Inzwischen hat sie sich auf eigene Beine gestellt und betreibt, nur einen Katzensprung vom Königsplatz entfernt, das hier beschriebene Änderungsatelier. Sie war bereits mehrfach die letzte Rettung für Jeans, pfenniggut, jedoch mit defektem Reißverschluß, Jeans, pfenniggut, jedoch eingelaufen, Jeans, pfenniggut, jedoch mit Triangel(ich kann mir nicht helfen; ich finde mit Laserstrahlen zerschossene oder in Fetzen hängende Kleidungsstücke nicht trendy sondern abartig) und hat auf diese Weise dafür gesorgt, dass mein Etat für Bekleidung nicht sinnlos ausuferte. Selbstverständlich näht Groschna auch neue Vohänge oder Gardinen, sofern das Rohmaterial bei ihr angeliefert wird. Noch ein kleiner Tipp: Damit die Stores einen vernünftigen Faltenwurf hinbekommen, ist mindestens die eineinhalbfache, besser die doppelte Stofflänge notwendig!