Rotweinwanderweg

Andere Welt vor den Toren Kölns.
Im Prinzip ist hier nichts, ausser Weinbergen. soweit das Auge reicht. in den Tälern dazwischen liegen die Städtchen.Wie Bad Neuenahr, Altenahr oder Mayschoß.Besonders Altenahr ragt heraus: ein bezauberndes, altes Örtchen mit historischem Stadtkern.
Auf den Rotweinwanderweg. also genauer gesagt auf eine Wanderung durch Hügel mit tollem Ausblick und anhaltendem Vollrausch bin ich durch meine Omma seelig gekommen. Die sprach fortwährend von Mayschoß und dem wunderbaren, allgegenwärtigen Wein in der Gegend an der Ahr. Als sie nämlich im Zweiten Weltkrieg aus Düsseldorf evakuiert wurde, weil die Engländer ihre Bomben warfen, kam sie hierhin zu Verwandten. Hier gab es zwar ein paar Soldaten, aber die taten dasselbe, wie so ziemlich jede® in der Gegend: Von morgens bis Abends Wein trinken. Also verbrachte meine Oma, weinselig, rotnasig, grinsend und Lieder im Kanonsverein «Die Vollgesoffskis» schmetternd den Krieg in Mayschoß.
Ich stelle mir ihren alltäglichen Gesichtsausdruck so ungefähr vor, wie den von Alfred E.Neumann. Und ich glaube kaum, dass sie vom Kriegsende allzuviel mitbekommen hat. Aber der WEIN, ja, DER sei toll gewesen, hiess es. Man solle auch hinfahren, hiess es. Und den Rotweinwanderweg ausprobieren und entlangwandern. Man möge aber vorher eine Komplett-​Entgiftung an sich durchführen, damit wieder Raum für Neu-​Auffüllen sei.
Gesagt-​getan. Wir machten uns auf, um, Naivlinge de Luxe, vor allem eine schöné WANDERUNG und tolle NATUR zu erleben.
Die Wanderung ist nicht allzu lang, aber anstrengend, da es ständig die Weinberge steil hoch und wieder runter geht. Sengende Sonne dabei machte es nicht einfacher. Was labt die angestrengte Wandersfrau also, wenn der Durst immer wieder kommt? Richtig, WEIN! Denn an jeder verdammten Ecke, vor jeder Kapelle und vor jedem Herrgottswinkel am Wegesrand stehen Bänke oder haben die Winzer ihre Stände aufgebaut. Es ist nicht erschlagend, so, dass es in Touri-​Nepp überginge, aber der Wein tränkt die Dürstenden überall.Die Gegend finde ich persönich ganz schön, aber etwas eintönig.Weinberge eben. Die Städtchen unten sind alle auch ganz schön; ich würde aber nicht unbedingt wieder Hinfahren. Der Aus​blick​.hm, weiss ich nicht, konnte nicht mehr gerade gucken, aber war bestimmt schön ;-)
Fazit: Man läuft von einer ganz schönen Stadt an ein paar anderen ganz schönen Städten vorbei zu einer finalen ganz schönen Stadt. Die Gegend ist ganz schön. Und der Ausblick ist auch ganz schön. Mach aber nix; man ist eh die ganze Zeit voll, da man den gutgelaunten Rotbäckchen, die ÜBERALL mit vollen Weingläsern auf einen zugewatschelt kommen, kaum entgehen kann. Dann legt man sich Nachmittags noch für eine Stunde im Hotel ab, macht sich dann zum Abedessen fertig und was gibts zum Abendessen… na?
NA???

Der Rotweinwanderweg hat es uns echt angetan! Warum? Stramm wandern oder gemütlich spazieren durch die Weinberge und dabei einen tollen Ausblick auf Täler, Wald und noch mehr Weinberge genießen. Die Gegend versprüht Ruhe und fördert die Gelassenheit nach einer stressigen Woche. Die Teilstrecken sind wunderbar in solche kleine Einheiten aufgeteilt, dass man jederzeit die Länge der Wanderung auf seine Bedürfnisse anpassen kann. Für den Rückweg stehen einem die Möglichkeiten offen, zu Fuß (eher Ebene Strecke im schattigen Schutz von Bäumen entlang des Flußes) oder per Bahn. Beides haben wir probiert und beides hat wunderbar funktioniert.
Man sollte sich die Zeit nehmen und in einen der schönen Ortschaften sich für ein nettes Weinlokal entscheiden und den leckeren Wein genießen.
Der Rotweinwanderweg war ein Highlight im Sommer und im Herbst, wir werden den nächsten Besuch im Winter planen. Dies wurde uns von anderen netten Wanderern wärmsten empfohlen!

Wow, das ist ja mal ein schöner Wanderweg, der keine Wünsche offen lässt. Hier kann man bequem mit der Bahn zwischen den Ortschaften hin und her fahren und somit auch das Auto an einem Punkt stehen lassen. Andererseits kann man auf dem Rotweinwanderweg wandern und auf der anderen Seite der Ahr mit wenier bzw. gar keiner Steigung zurücklaufen.
Die einzelnen Teilstücke zwischen den Ortschaften können so kurz sein, dass man es auch für einen kurzen Spaziergang nutzen kann.
In den kleinen Ortschaftenhat man zahlreiche gute Möglichkeiten sich auf ein Getränk oder Essen hinzusetzen. Vom Frühjahr bis Weihnachten gibt es hier immer wieder tolle Veranstaltungen oder Gelegenheiten die Wanderung zu erleben. Einfach mal im Internet nach dem «Rotweinwanderweg» suchen.
Immer wieder gerne und das auch öfter!

War das Wirklichkeit? Oder war das ein schöner Traum nach zu viel Wein? Ich glaub die Wahrheit liegt in der Mitte, oder besser gesagt bei Altenahr.
Es ist ein Spätsommertag — 26 Grad (ja!) und 45 Minuten mit Auto von Köln entfernt — Das Weinparadies.
Eine Strecke von ein wenig mehr als 5 km. Dabei 500 Höhenmeter zurücklegen und in dieser Saison bei diesem Wetter ca 6 Weinstände passieren. Ja so muss wandern sein und so macht es Laune.
Hier die genaue Strecke
Start in Mayschoß und Ende in Dernau. Dann entweder an der Ahr entlang ohne Berge 5 km zurücklaufen oder einfach ein Taxi nehmen.
In Dernau lässt sich zudem noch lecker speisen! Ein Gasthaus am nächsten — eines schöner als das andere! Ein mittleres Träumchen.
Der Ausblick über die bergige Landschaft lässt einem das Herz aufgehen. Es ist ein Genuss wie aus der Stadt zu fliehen und ein paar Schritte durch das Herz der Weinberge zu gehen. Wer das noch nicht getan hat, schnappt euch auch ma einen schönen Tag und fahrt spontan hin. Ist jeden KM im Auto, jeden Schritt zu Fuß wert und wird eure Sicht auf die Dinge gewiss schärfen. Vor allem nach dem 4L Federweißer :D

If you have the luck to have nice weather as we had you will enjoy a perfect day in the nature surrounded by green and vineyards. At the end you will be in a small village where you can enjoy a good glass of wine.

Wir haben viele Wochenenden schon an der Ahr verbracht und kennen daher auch den Rotweinwanderweg weg. Oder zumindest Teile davon. Und es ist immer wieder schön durch die Natur zu laufen und die Trauben beim wachsen zu beobachten bis irgendwann die Winzer mit der Leese beginnen. Auch dabei sind schon interessante Gespräche zustande gekommen. Tafeln mit Informationen runden das Ganze stimmig ab.

Den Rotweinwanderweg entlang der Ahr habe ich vor 15 Jahren zum ersten Mal unter meine Füsse genommen.
Einmal im Jahr verlasse ich Haus, Hof und Familie um mit einem guten Freund eine Weinreise in ein deutsches Weinanbaugebiet zu unternehmen. Vor 15 Jahren waren wir zum ersten Mal an der Ahr. Da wir von diesem legendären Wanderweg gehört hatten, nahmen wir Quartier in «Rech». Dieser Ort war uns völlig unbekannt; er war dennoch genial richtig gewählt.
Er lag ziemlich genau in der Mitte des Rotweinwanderweges.
Am ersten Tag erkundeten wir die Umgebung. Wir gingen zuerst den Südhang an, um mal da und dort zu schnuppern. Am Nachmittag dann direkt am Ufer der Ahr entlang. Wein probieren steht bei uns immer ganz vorne auf der Liste und so gab es auch mehrere Weinproben.
Dann am ersten Tag hoch in den Weinberg und nach Altenahr. Wir verpassten einmal den genauen Weg und kamen in den Wald. Aber irgendwann hatten wir den Endpunkt: Altenahr erreicht. In einem Weingeschäft eine kurze Weinprobe, eine Literflasche Rotwein (leicht entkorkt) gekauft und dann an der Ahr entlang zurück. Die erste Ruhebank war wundervoll geeignet, die mitgenommene Flasche zu leeren. In Mayschoss gab es einen kleinen Imbiss mit einem schönen Schoppen um zum Schluss einen der schönsten Berge an der Ahr zu erklimmen. Oben angekommen kann man eine schöné Burgruine besichtigen und am Ende führt dich der Weg nur noch bergab nach Rech.
Am nächsten Tag ging es fast völlig waagerecht an der Ahr entlang nach Dernau. In der Winzergenossenschaft wurde nach einer kleine Weinprobe wieder ein Flasche Rotwein gekauft, beim Fleischer Wurst und Brötchen und oben in den Weinbergen haben wir dann alles genüsslich verspeist.
Später ging es am Südhang bergauf und bergab nach Ahrweiler. Das Rotwein am Mittag müde macht, kann ich bestätigen, aber es gab sonnige Plätze zwischendurch, wo wir ein kleines Nickerchen gemacht haben. Am Nachmittag waren wir irgendwann einmal am Ziel des Rotweinwanderweges. Ein Kaffee und ein Eis mussten es jetzt mal sein. Dann mit der Eisenbahn zurück nach Rech und am Abend ein Festessen.
Es war schon schön, kann ich jedem nur empfehlen.
Es war zwar die erster Wanderung an der der Ahr, aber nicht die Letzte. Schon viele Male habe ich Teilstrecken dieses schönen Wanderweges erneut unter meine Füsse genommen. Für den Spätsommer in diesem Jahr habe ich eine weitere Tour geplant.